© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/09 16. Oktober 2009

Zitate

„Es gibt so eine Art Selbstmißverständnis des grünen Milieus. Die Grünen sind die Partei der Besserverdienenden und Höhergebildeten, aber ihre Wähler wollen auf keinen Fall als Vorteilssucher und Privilegienträger angesprochen werden.“

Heinz Bude, Soziologe am Hamburger Institut für Sozialforschung, in der „Zeit“ vom 8. Oktober

 

 

„Für mich ist jeder Mensch ein Ebenbild Gottes, ­ ob Deutscher oder Zuwanderer, ob bildungsnah oder bildungsfern. Wir müssen unsere Anstrengungen bei der Integration erhöhen. Das ist wahr. Das tun wir aber nicht, indem wir diese Menschen beleidigen.“

Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zu den Äußerungen Thilo Sarrazins am 9. Oktober gegenüber rp-online.de

 

 

„Jetzt laufen schwarz-gelbe Koalitionsverhandlungen, und bislang geht es um viel heiße Luft und Zickereien wegen ein paar Steuersenkungen. Thema Migration, Integration – wieder Fehlanzeige, außer, daß ein paar Gerüchte in die Welt gesetzt werden, daß vielleicht sogar ein Integrationsminister etabliert werden soll. Allerdings: wenn in einem solchen geistig-politischen Vakuum ein Integrationsminister etabliert wird, dann kann man nur warnen: das Land braucht keine Verschlimmbesserung und keinen Feigenblatt- und Tabu-Minister.“

Bettina Röhl, Journalistin, am 12. Oktober im Weblog von welt.de

 

 

„Schwarz-Grün ist seit eineinhalb Jahren in Hamburg etabliert. Es ist ein Bündnis der arrivierten mit der alternativen Bürgerlichkeit. Eine schwarz-grün-gelbe Koalition brächte nun ein weiteres Element hinzu: das Bündnis der alten und der neuen Liberalen. Und die linken Bündnisse? Sie werden kommen, brauchen aber noch Zeit. Die deutsche Einheit wird dann vollendet sein, wenn es irgendwann auch Bündnisse zwischen der CDU und den Linken gibt.“

Heribert Prantl, Leiter des Ressorts Innenpolitik, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 12. Oktober

 

 

„Man darf die Saarland-Geschichte nicht überschätzen, sie wurde letztlich von sehr speziellen Personen entschieden. Saarlands Grünen-Chef Hubert Ulrich halte ich seit langem für eine zweifelhafte Persönlichkeit. Er ist ein Mafioso ... Wenn die Hälfte der Parteimitglieder aus dem Kreisverband des Landesvorsitzenden kommt, ist das ein Problem. Das erinnert doch an Sizilien.“

Daniel Cohn-Bendit, grüner EU-Abgeordneter, in der „taz“ vom 13. Oktober

 

 

„Die Aufarbeitung des DDR-Unrechts, die Matthias Platzeck vor einem halben Jahr wortreich gefordert hat, können wir jetzt wohl abheften.“

Jörg Schönbohm, CDU, scheidender Innenminister Brandenburgs, zu den rot-roten-Koalitionsverhandlungen in Potsdam in der „Märkischen Oderzeitung“ vom 13. Oktober

 

 

„Wer sich bei uns über Probleme mit Ausländern äußert, wird fast reflexartig als fremdenfeindlich und Nazi diffamiert. Diese Hetze löst kein Problem. Sie verschlimmert es nur.“

Helmut Markwort, Chefreakteur, im „Focus“ vom 12. Oktober

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen