© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/09 13. November 2009

Meldungen

Grundstein für Moschee in Köln-Ehrenfeld gelegt

Köln. Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist am vergangenen Wochenende der Grundstein für den Bau der geplanten Großmoschee gelegt worden. Bauherr des rund 20 Millionen teuren islamischen Gotteshauses, das mehreren hundert Gläubigen Platz bieten soll, ist die staatliche Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (JF 3/08). Gegner des Projekts kritisieren vor allem die Ausmaße der Moschee, die zwei 55 Meter hohe Minarette und eine 35 Meter hohe Kuppel erhalten soll. Der Vorsitzende der islamkritischen Bürgerbewegung Pro Köln, Markus Beisicht, sprach von einer Moschee im Stile „islamischer Prachtbauten“ und bemängelte, daß die Bevölkerung nicht in den Entscheidungsprozeß mit einbezogen worden sei. Unterdessen erneuerte der Publizist Ralph Giordano seine Kritik an dem Bauvorhaben. Im Deutschlandfunk sagte er, der Bau einer Großmoschee sei mit dem Ziel der Integration nicht vereinbar. Er sehe in dem Bau einen „Anspruch, eine Landnahme“.

 

Brandserie: Gericht spricht Verdächtige frei

Berlin. Ein Berliner Amtsgericht hat im Zusammenhang mit der Serie von Brandanschlägen auf Autos in der Hauptstadt eine mutmaßliche Brandstifterin freigesprochen. Gleichzeitig ordnete das Gericht Haftentschädigung an. Der 21 Jahre alten Alexandra R. war vorgeworfen worden, im Stadtteil Friedrichshain Grillanzünder auf dem Reifen eines Geländewagens angezündet zu haben. Auf diese Weise werden in Berlin derzeit nahezu jede Nacht Autos in Brand gesteckt, seit Jahresbeginn rund 250. Die Polizei vermutet den Großteil der Täter in der linksextremen Szene. Nach ihrer Festnahme fanden die Ermittler in der Wohnung von Alexandra R. Grillanzünder, Fotos von brennenden Autos sowie Zeitungsberichte über Brandstiftungen. Der Vorsitzende Richter sprach die Frau, die der linksextremen Szene zugeordnet wird, jedoch mangels Beweisen frei. Zwar habe ein Polizist die Angeklagte als Täterin in der Nähe des Fahrzeugs identifizieren können, das Gericht zweifelte jedoch an, ob ein „sicheres Wiedererkennen“ vorliege. Die Staatsanwaltschaft, die drei Jahre Haft gefordert hatte, hat Beschwerde gegen die Entscheidung eingelegt.

 

Blick Voraus

13. bis 15. November: Bundesparteitag der SPD mit Wahl eines neuen Bundesvorsitzenden und eines neuen Generalsekretärs in Dresden

13. und 14 November: Landesparteitag der FDP Hamburg

14. November: Landesparteitag der CDU Sachsen in Chemnitz

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen