© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/09-53/09 18./25. Dezember 2009

Meldungen

Berühmte Greifswalder: Denkmal und Rufmord

GREIFSWALD. Die Finanzierung eines lebensgroßen Denkmals des Malers Caspar David Friedrich (1774–1840) in seiner Geburtsstadt Greifswald ist gesichert. Für die Herstellung der Bronze-Statue habe Mecklenburg-Vorpommerns Kultusministerium 21.115 Euro zur Verfügung gestellt, teilte die Helmut-Maletzke-Stiftung in Greifswald mit. Weitere 17.185 Euro seien von Bürgern und Unternehmen der Region gespendet worden. Das Denkmal werde voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres in der Nähe des Geburtshauses des berühmtesten Greifswalders auf dem Privatgrundstück des Präsidenten der Bürgerschaft, Egbert Liskow, eingeweiht, sagte der Künstler und Stiftungsgründer Helmut Maletzke. Das Gipsmodell für die Skulptur habe der Lübecker Bildhauer Claus Görtz nach historischen Vorlagen entworfen. Die Statue werde die weltweit wahrscheinlich erste figürliche Großdarstellung des Meisters der Frühromantik sein. Unterdessen geht an der Universität Greifswald der Streit um den Namenspatron Ernst Moritz Arndt (1769–1860) weiter. In einer Anhörung diskutierten Historiker, Politikwissenschaftler und Arndt-Experten die Argumente für und gegen den in Pommern geborenen Schriftsteller. Gegner sehen in Arndt den „Franzosen- und Volkshasser“, Befürworter den Patrioten. Seinen Namen trägt die Hochschule seit 1933. Eine zweite Anhörung ist im Januar geplant. Über eine Ablegung des Namens Ernst Moritz Arndt muß am Ende der 33köpfige Senat der Universität entscheiden.

 

IfS legt Studie zum „Fall Sarrazin“ vor

BERLIN. Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin hatte mit seinen Äußerungen zur mangelnden Integration von Türken und Arabern das ausgesprochen, was viele in Deutschland schon lange denken: Die Massenzuwanderung bildungsferner Schichten wird zunehmend zum Problem. Auch wenn Politik und veröffentlichte Meinung dies nicht wahrhaben wollen, so zeigten doch Umfragenergebnisse, daß eine deutliche Mehrheit Sarrazins Äußerungen zustimmte. Und auch in der Sache hatte der streitbare Bundesbanker recht: Das Institut für Staatspolitik hat in einer Studie (Der Fall Sarrazin. Verlauf einer gescheiterten Tabuisierung. Wissenschaftliche Reihe, Heft 15. 48 Seiten, geheftet, 5 Euro) Sarrazins provokanteste Äußerungen überprüft – auch wenn dieser bisweilen zur Übertreibung neigt, bestätigen die Zahlen doch die Masse seiner Aussagen. Dies mag auch ein Grund dafür sein, warum die Kampagne gegen Sarrazin, deren Verlauf im Mittelpunkt der Studie steht, letztlich scheiterte. Sarrazin hatte einfach nur das beschrieben, was für viele heute Teil der Lebenswirklichkeit ist.

 

Schulbuchpreis an evangelikalen Theologen

GÜTERSLOH. Einer der führenden evangelikalen Theologen Deutschlands, Pfarrer Helmut Burkhardt, hat den mit 2.500 Euro dotierten Deutschen Schulbuchpreis des Vereins „Lernen für die Deutsche und Europäische Zukunft“ erhalten. Gewürdigt wird der zweite Band des Ethik-Lehrbuchs „Das gute Handeln“, in dem sich Burkhardt insbesondere mit Sexual-, Wirtschafts-, Umwelt- und Kulturfragen auseinandersetzt. Bei der Preisverleihung lobte der Vorsitzende der Christlichen Bildungsstiftung, Andreas Späth, Burkhardts Fähigkeit, komplexe Sachverhalte kurz, präzise und allgemeinverständlich zu erklären. Burkhardt hatte von 1977 bis 2008 den Lehrstuhl für Dogmatik und Ethik am Theologischen Seminar der Pilgermission St. Chrischona (Bettingen bei Basel) inne.

 

Sprach-Pranger

„Heavy Xmas Festival 2009“

Titel einer Musikveranstaltung am 19. Dezember in Grafenhausen

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