© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/10 08. Januar 2010

Mal nicht in die …
Röhre schauen
Claus-M. Wolfschlag

Fernsehserien machen einen Großteil des TV-Programms aus – von humorvollen „Sitcoms“ bis zu emotionsgeladenen „Soaps“. Nicht nur die günstigen Einkaufspreise machen die Formate für Sender attraktiv, sondern auch die Zuschauerbindung. Einmal „angefixt“, soll das Zielpublikum regelmäßig die Sendung wieder wählen, um weitere Folgen zu erleben – eine täglich verabreichte „Droge“ also, die den Sendern gesicherte Werbeeinnahmen verspricht. Die ersten TV-Serien wurden in den USA kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hergestellt und dann exportiert: „Lassie“, „Flipper“, „Bonanza“. Seither haben manche Titel bei Zuschauern „Kultcharakter“ gewonnen. Diesem hat sich nun der Kosmos-Verlag mit dem Kartenspiel „Kultserien“ (5,20 Euro) angenommen. Dabei geht es für die Spieler schlicht darum, drei beliebig gezogene Spielkarten hinsichtlich darauf gedruckter Angaben – Episodenzahl, Staffeln, deutsche Erstausstrahlung, Produktionszeitraum und des auf einer Umfrage beruhenden „Kultfaktors“ – in richtige Reihenfolgen zu ordnen. Rundensieger erhalten die Karten, nach 15 Runden steht der Gewinner fest. Er wird dann die „Lindenstraße“, „Akte X“ oder „Ein Colt für alle Fälle“ in seiner Hand halten – und merken, daß das doch viel schöner ist, als stets nur in die Röhre zu schauen.

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