© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/10 22. Januar 2010

Neues vom Sport
Sangeskraft
Curd-Torsten Weick

Beim nächsten Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft am 3. März gegen Argentinien wird es sich zeigen. Hat sich Argentiniens Nationaltrainer Diego Maradona von seiner Sperre, die er sich aufgrund von obszönen Beschimpfungen gegen Journalisten eingefangen hatte, erholt und mimt bei seinem ersten Auftritt den Geläuterten? Werden die Nationalkicker endlich wieder vor einer vollen Hütte spielen? Abwarten. Denn letztlich werden sich alle Augen auf Miroslav Klose richten. Zumindest wenn die Nationalhymne erklingt. Früh hat der Bayern-Stürmer den Sangeswettstreit eröffnet: Wer singt am lautesten? Für den 1978 in Oppeln geborenen Klose ist die Sache klar: „Ich fühle mich als Deutscher. Ich singe auch immer lauter mit bei der Nationalhymne als jeder andere. Ich bin keiner, der nur die Lippen aufspannt, und dann kommt kein Ton heraus“, erklärte er im Playboy-Interview. Touché. Klose kennt kein Erbarmen. Setzt auf seine „Klose-Qualität“ („hohe Eigenmotivation“), mit der er bei der WM fünf Tore schießen und den 15-WM-Tore-Rekord von Gerd Müller knacken will. Doch davor steht der Gesang und seine Einübung. Denn noch ist nicht überliefert, wer die Hymne denn am schönsten singt.

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