© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/10 29. Januar 2010

Zitate

„Warum verschließen so viele hiervor die Augen und verharmlosen diesen Extremismus? Gerade weil es für manche so ungewohnt klingt: Hier öffnet sich ein vollkommen brachliegendes, weites Feld für Präventionsarbeit, sei es an Schulen oder in Stadtteilzentren. Wer dies abstreitet, ist auf dem linken Auge blind. ‘Rock gegen Links’ – warum in drei Teufels Namen denn nicht?“

Ulli Kulke, Welt-Reporter, in der „Welt“ vom 25. Januar

 

 

„Es ist das Problem Europas, daß es keine gemeinsame Sprache, keine gemeinsame öffentliche Debatte und somit auch keine öffentliche Meinung kennt. Was in Brüssel geschieht, findet trotz Lissaboner Demokratisierungen vor leeren Rängen statt – ein Elitenprojekt ohne jede Verankerung im Volk.“

Alexander Gauland, Publizist, im „Tagesspiegel“ vom 25. Januar

 

 

„Selbst Banker warnen, das Casino an den Finanzmärkten habe längst wieder geöffnet. Was Schäuble bislang an Rezepten verordnet hat, ist aber bloß weiße Salbe. So schafft seine Ankündigung, Boni gesetzlich zu begrenzen, nur nachträglich eine Rechtsgrundlage für Verwaltungsanweisungen, die die Bankenaufsicht längst unter Trommelwirbel erlassen hat. Wichtiger wäre die Ausarbeitung eines Insolvenzverfahrens für systemrelevante Banken: Diese müssen abgewickelt werden können, ohne das Finanzsystem in den Abgrund zu reißen oder den Staat erpressen zu können.“

Joachim Jahn, Wirtschaftsredakteur, in der „FAZ“ vom 25. Januar

 

 

„Haiti ist ein Modellfall des Elends. Der Inselstaat gehörte zu den reichsten Provinzen des französischen Kolonialreichs. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkämpften sich die aus Afrika importierten Sklaven die Freiheit. Dann ging es bergab. Die einstigen Kolonialherren wurden brutal vertrieben. Während sich in der benachbarten Dominikanischen Republik europäische Einflüsse und der Katholizismus hielten, setzten die Haitianer auf eine tief afrikanische Voodoo- und Aberglaubenkultur. Das einst idyllische Inselparadies wurde zu einer Art Simbabwe der Karibik.“

Roger Köppel, Chefredakteur, in der „Weltwoche“ 3/10 vom 22. Januar

 

 

„Als groß gewachsene, blonde Frau passe ich natürlich voll in dieses typisch deutsche Klischee, welches oft thematisiert wird. (...) Ich werde mir aber ganz sicher nicht die Haare dunkel färben, nur um den Polen oder wem auch immer zu gefallen.“

Erika Steinbach, Chefin des Bundes der Vertriebenen, im Boulevardmagazin „Bunte“ 4/10 vom 21. Januar

 

 

„Das Bewußtsein, das einzelne Unternehmen diene auch der Volkswirtschaft, scheint nachzulassen. Volkswirtschaftlicher Nutzen, das ist eine Größe, die ähnlich wie das Gemeinwohl oder das Beste des Staates zerrieben worden ist, zerrieben zwischen der linken Kritik an dem womöglich ideologischen Charakter solcher Begriffe und der vulgärliberalen Annahme, Wirtschaften und Leben überhaupt sei nichts anderes als striktes Verfolgen des eigenen Vorteils.“

Stephan Speicher, Publizist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 19. Januar

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