© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/10 16. April 2010

Meldungen

Euro-Krise: „Nun ist der Katzenjammer da“

TÜBINGEN. Der Vorstandsvorsitzende der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM), Joachim Starbatty, hat erneut für einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone plädiert. „Da eine Währungsunion der Ungleichen auf Dauer unter unüberbrückbaren Spannungen leiden würde, erwarteten die Politiker vor allem in Deutschland, die Einführung des gemeinsamen Geldes sei die Initialzündung für eine umfassende Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft“, schrieb der Tübinger Ökonom in der Financial Times Deutschland. Doch inzwischen sei das Gegenteil eingetreten: „Die von Deutschland in die Währungsunion eingebrachten niedrigen Zinsen verlockten Regierungen und Privatpersonen, insbesondere im Süden der Euro-Zone, zu leichtfertiger Haushaltspolitik und zu exzessivem Konsum. Nun ist der Katzenjammer da.“ Griechenland müßte eigentlich um 40 Prozent abwerten, um international konkurrenzfähig zu werden – dies verhindere aber der Euro: „Bei einem Ausstieg aus der Währungsunion wäre es währungspolitisch wieder souverän. Über seine Auslandsschulden müßte in einer Schuldenkonferenz verhandelt werden“, so Starbatty.

 

Entsorgungspflicht von Montageschaumdosen

Radolfzell. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Baumärkte aufgefordert, ihrer gesetzlichen Informationspflicht über Entsorgungs- und Rückgabemöglichkeiten von gebrauchten PUR-Schaumdosen nachzukommen. Laut den Ergebnissen von DUH-Testbesuchen in 100 Baumärkten würden die Kunden in fast jedem zweiten Geschäft mangelhaft oder unzureichend informiert. „Die in den vermeintlich leeren Dosen enthaltenen Isocyanate können Allergien und Atembeschwerden hervorrufen. Deshalb ist eine konsequente und bundesweite Umsetzung der Informationspflichten über PUR-Schaum in allen Baumärkten zwingend erforderlich“, erklärte DUH-Kreislaufwirtschaftsexpertin Maria Elander.

 

BUND: Auf Blumenerde aus Torf zu verzichten

BERLIN. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat Hobbygärtner aufgefordert, auf Blumenerde aus Torf zu verzichten. „Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden in Deutschland jährlich verbraucht – jeder abgebaute Kubikmeter bedeutet den Verlust von Lebensraum, der unwiederbringlich zerstört wird“, schreibt der BUND in seiner Kampagne „Torf tötet“. Es gebe mittlerweile viele torffreie Produkte. Diese würden auf Basis von Kompost, Rindenhumus und Holzfasern hergestellt. Außerdem beinhalteten sie nützliche Zusatzstoffe wie Tonminerale und Lavagranulate, Xylit oder Phytoperis (einen Naturdünger), so der BUND.

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