© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/10 30. April 2010

Meldungen

Tausende Heimkehrer stellen Anträge

Berlin. Beim Bundesverwaltungsamt sind nach Angaben der Bundesregierung 46.079 Anträge von Kriegsheimkehrern aus dem Gebiet der ehemaligen DDR auf eine Einmalentschädigung eingegangen. Das am 1. Juli 2008 in Kraft getretene Gesetz sieht für Heimkehrer, die aus der Gefangenschaft in das Gebiet der neuen Bundesländer entlassen worden sind, eine nach dem Entlassungsdatum gestaffelte Entschädigung vor: Für in den Jahren 1947 und 1948 Zurückgekehrte werden je 500 Euro, für in den Jahren 1949 und 1950 Entlassene je 1.000 Euro und für alle, die später entlassen wurden, 1.500 Euro gezahlt. Die Antragsfrist, die auf zwölf Monate begrenzt war, ist am 30. Juni 2009 abgelaufen.

 

Islamwissenschaftler ist kein Moslem mehr

Münster. Der Münsteraner Islamwissenschaftler Muhammad Sven Kalisch sieht sich nicht mehr als Moslem. Laut den Westfälischen Nachrichten hat der Professor für islamische Theologie die Universität Münster von seinem Sinneswandel in Kenntnis gesetzt. „An seinem Status als Beamter ändert seine Abkehr nichts“, sagte ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums in Düsseldorf. Kalischs Lehrstuhl wird nun möglicherweise in eine Professur für Religionsphilosophie oder Religionsgeschichte des Nahen Ostens umgewandelt, berichtet der Spiegel. Alternativ werde auch ein Wechsel des Islamwissenschaftlers an die Philosophische Fakultät vorbereitet. Kalisch war im Alter von fünfzehn Jahren vom Protestantismus zum Islam konvertiert. Nach Quellenstudien hatte er die historische Existenz des Propheten Mohammed in Zweifel gezogen und war daraufhin von muslimischen Verbänden scharf kritisiert worden.

 

Gericht genehmigt Bau von Minarett

MINDEN. Der Bau eines Minaretts neben einer Moschee in Bielefeld verstößt nicht gegen die Rechte der angrenzenden Nachbarn. Dies hat das Verwaltungsgericht Minden in der vergangenen Woche entschieden. Vor sechs Jahren hatte die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) eine Moschee im Stadtteil Brackwede errichten lassen. Ende 2008 beantragte die vom türkischen Staat kontrollierte Ditib die Genehmigung für ein Minarett. Die Stadtverwaltung erlaubte dies unter der Auflage, daß Gebetsaufrufe und der Einbau einer Lautsprecheranlage nicht zulässig seien. Das Gericht Minden sah dies als ausschlaggebend für die Abweisung der Klage an, da das Minarett „nicht rücksichtslos“ gegenüber den klagenden Nachbarn sei.

 

Blick Voraus

2. Mai: Landesparteitag der FDP Nordrhein-Westfalen in Aachen

3. Mai: Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion zur Bildungs- und Hochschulpolitik   in Berlin

9. Mai: Landtagswahl in

Nordrhein-Westfalen

12. bis 16 Mai Ökumenischer Kirchentag in München

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