© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/10 30. April 2010

Fragebogen
Rainer Ortleb
Bundesminister a. D.

Wo möchten Sie am liebsten sein?

Zu Hause.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Mit dem Rennrad fahren, wenn das Wetter es zuläßt.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Mehr, als man denkt, denn es grämt mich, daß ein zeitgeistiger Hang zum Globalen die Wurzeln kümmern läßt.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Meine Ehefrau, die mich durch dick und dünn begleitet.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Einen guten Bücherschrank (materiell) und die Empfehlung (ideell), wie richtig zu lesen ist.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Das Lexikon, weil es Wegweiser zum Finden des Neuen und (meist) objektiv wahr ist.

Welche Musik mögen Sie?

Klassik, Opern, Verdi, Wagner.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der Fall der Deutschen Mauer.

Was möchten Sie verändern?

Die alberne Ordnung des Deutschen Bundestages. Ich war Mitglied.

Woran glauben Sie?

An Gott, nicht an die Bundeskanzlerin, denn weltliche Macht ist austauschbar.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Die Tugenden.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Er ist unausweichlich. Ich mag ihn, wenn ich alles geschafft habe.

 

Prof. Dr. Rainer Ortleb, 65, wurde 1990 Bundesminister für besondere Aufgaben, 1991 für Bildung und Wissenschaft und im gleichen Jahr FDP-Chef in Mecklenburg-Vorpommern. Der Informatik-Professor aus Gera übernahm im Frühjahr 1990 den Partei- und Fraktionsvorsitz der ehemaligen DDR-Blockpartei LDP, der vormaligen LDPD. 1994 legte er sowohl sein Ministeramt als auch sein Parteiamt nieder, blieb jedoch bis 1998 Bundestagsabgeordneter. 1997 übernahm er den Vorsitz der FDP in Sachsen, trat aber 1999 auch hier zurück. 2001 verließ er enttäuscht seine Partei.

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