© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/10 28. Mai 2010

Zitate

„Was tun gegen politische Kartelle, die Dritte schädigen? Insbesondere gegen diejenigen, die in Europa ihr selbst gesetztes Verbot (‘no bailout’) außer Kraft setzen? Die Lösung liegt vor allem bei den Geschädigten, den Steuerbürgern: Der Ruf nach direktdemokratischer Mitsprache, nach Volksabstimmungen, die Gründung neuer politischer (Protest-)Gruppen inner- und außerhalb der etablierten Parteien könnten neben den Exit-Optionen der Steuerzahler und (verfassungs)rechtlichen Interventionen zunehmen.“

Wolf Schäfer, emeritierter Professor für Theoretische Volkswirtschaftslehre der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, in der „FAZ“ vom 25. Mai

 

 

„Die Deutschen, lange Zeit Musterschüler der atlantischen und der europäischen Klasse, wollten es immer vermeiden, daß die nationalen Interessen gegen die europäischen stehen. Nach 1990 sollte die gemeinsame Währung die Klammer sein, und Europa sollte es, jedenfalls beim Geld, so machen wie Deutschland. Der Erfolg war begrenzt. Irgendwann stellt sich deshalb die Frage, wann es gilt, den Euro gegen Europa zu retten.“

Michael Stürmer, Historiker, in der „Welt“ vom 25. Mai

 

 

„In Frankreich herrscht das Gesetz des Dschungels, und die Regierung hat Angst. Niemand respektiert die einfachsten Regeln des Zusammenlebens. Es sind statistisch vor allem Muslime, die unsere Gesetze mißachten. Wer in ein anderes Land zieht, muß aber dessen Spieregeln annehmen. Das sollte selbstverständlich sein.“

Marine Le Pen, Politikerin des Front National, im „Focus“ vom 22. Mai

 

 

„Ich halte es für regelrecht töricht, wenn von seiten der Politik in unnötiger Weise Anglizismen verwendet werden. Dadurch schließt man nämlich Teile der Bevölkerung von der Kommunikation aus. Für mich ist das über die Verständlichkeit hinaus aber auch eine Frage der kulturellen Grundprägung: Es gibt kein Land auf der Welt, das so respektlos mit der eigenen Sprache umgeht, wie wir das in Deutschland tun.“

Peter Ramsauer, CSU, Bundesverkehrsminister, in der „SuperIllu“ vom 20. Mai

 

 

„Regieren bedeutet, notfalls die eigenen Glaubenssätze über Bord zu werfen. Ein Außenminister der Grünen führte die Deutschen in ihren ersten Kriegseinsatz seit 1945, ein SPD-Kanzler räumte mit den Hartz-Reformen soziale Errungenschaften ab, eine CDU-Ministerin verbannte das konservative Familienbild in die politische Rumpelkammer.“

Ralf Bollmann, Ressortleiter taz-Parlamentsbüro, in der „taz“ vom 19. Mai

 

 

„Manche Ängste der Deutschen gegenüber dem Islam sind übertrieben, irrational aber sind sie nicht. Sie basieren auf Erlebnissen oder Beobachtungen. Die Menschen machen sich Sorgen angesichts bestimmter Entwicklungen wie Gewalt und Extremismus. Daß der Islam ein Problem mit sich und mit der Welt hat, ist offensichtlich.“

Hamed Abdel-Samad, Politiologe und Historiker, im „Rheinischen Merkur“ vom 20. Mai

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