© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/10 23. Juli 2010

Meldungen

Bayreuther Festspiele starten mit „Lohengrin“

BAYREUTH. Die ersten Bayreuther Festspiele nach dem Tod des langjährigen Festspielleiters Wolfgang Wagner im März dieses Jahres (JF 13/10) werden am 25. Juli mit einer Neuinszenierung des „Lohengrin“ von Hans Neuenfels eröffnet. Der 69jährige Regisseur gilt als das „enfant terrible“ des deutschen Musiktheaters. Seine eigenwilligen Inszenierungen großer Opern polarisieren das Publikum und rufen regelmäßig heftige Kontroversen hervor. Für den „Lohengrin“ wurde Neuenfels noch von dem Ehepaar Wolfgang und Gudrun Wagner verpflichtet. Unter der musikalischen Leitung des jungen lettischen Dirigenten Andris Nelsons (31) singt der Münchner Star-Tenor Jonas Kaufmann (41) die Titelrolle des „Lohengrin“. Als Elsa gibt auch die Berliner Sopranistin Annette Dasch (34) ihr Debüt am Grünen Hügel. Auf dem diesjährigen Programm der Festspiele steht zum letzten Mal auch „Der Ring des Nibelungen“ in der Inszenierung von Tankred Dorst von 2006; Dirigent ist Christian Thielemann. Bis zum 28. August werden außerdem Stefan Herheims „Parsifal“ mit Daniele Gatti am Dirigentenpult sowie die „Meistersinger“-Inszenierung von Festspielchefin Katharina Wagner (32) gespielt. Die jüngste Tochter Wolfgang Wagners hatte 2008 zusammen mit ihrer heute 65jährigen Halbschwester Eva Wagner-Pasquier die Leitung der Festspiele übernommen.

 

Neues Internetportal zu Heinrich von Kleist

BERLIN. Anläßlich des 200. Todestages von Heinrich von Kleist im Jahr 2011 ist bereits jetzt das neue nationale Internetportal www.heinrich-von-kleist.org online gegangen. Das Kleist-Portal wird aus dem Etat von Kulturstaatsminister Bernd Neumann mit insgesamt 145.000 Euro finanziert und leitet das „Kleist-Jahr 2011“ ein. Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte dazu: „Der Bewahrung und Pflege des literarischen Erbes von Heinrich von Kleist kommt gerade im Kleist-Gedenkjahr 2011 eine besondere Bedeutung zu. Was Heinrich von Kleist an Sprachmacht und an künstlerischem Formwillen in seinem Werk hinterließ, ist für die deutsche Literatur bis heute außerordentlich bedeutsam.“ 2011 sollen durch zahlreiche Veranstaltungen, Theaterinszenierungen und eine kulturgeschichtliche Sonderausstellung die Bedeutung und Aktualität des literarischen Erbes Heinrich von Kleists einem breiten Publikum vermittelt werden. Die zum Ressort des Kulturstaatsministers gehörende Kulturstiftung des Bundes unterstützt kleistbezogene Projekte mit einem Gesamtbetrag von zwei Millionen Euro.

 

Walhalla erhält eine Heinrich-Heine-Büste

DONAUSTAUF/MÜNCHEN. Eine Büste des Dichters Heinrich Heine (1797–1856) wird der 130. Marmorschädel in Deutschlands bekanntester Ruhmeshalle. Das Heine-Denkmal werde am 28. Juli in der Walhalla in Donaustauf bei Regensburg enthüllt, kündigte die Bayerische Staatskanzlei vorige Woche in München an. Die Staatsregierung hatte bereits 2006 die Ehrung des berühmten Schriftstellers beschlossen. Pikant an der Aufstellung der Plastik ist, daß Heine die von Bayernkönig Ludwig I. errichtete Walhalla in einem Gedicht von 1844 als „marmorne Schädelstätte“ verspottet hatte. Die Initiative für das neue Walhalla-Denkmal geht auf den Freundeskreis Heinrich Heine in Düsseldorf zurück. Der Verein hatte zunächst den Künstler Jörg Immendorff mit der Erstellung der Büste beauftragt. Nach dessen Tod hat nun der Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim den Marmorkopf geschaffen.

 

Sprach-Pranger

„Telekom Laboratories“

Bezeichnung für die zentrale Forschungs- und Entwicklungseinheit der Deutschen Telekom

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