© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  33/10 13. August 2010

Zitate

„Laschet war lange Vertreter einer modernen und liberalen Partei, die auch die Biokäufer  und Volvofahrer ansprechen wollte. Dieser Tage erzählt Laschet von der Notwendigkeit bürgerlicher Werte und eines zeitgemäßen Konservatismus. Das war nicht unbedingt zu erwarten.“

Bernd Dörries, SZ-Autor, über den möglichen neuen CDU-Landeschef in NRW in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 9. August

 

 

„ Wir sind konservativ, wir sind aber mehr. Christdemokratie heißt, die Zeichen der Zeit erkennen und dort neue Wege gehen, wo dies mit Blick auf die eigenen Wertgrundlagen angesichts der Veränderungen der Gesellschaft notwendig ist.“

Annette Schavan, CDU-Bundesbildungsministerin, am 8. August gegenüber welt.online

 

 

„Burkas gehören nicht hierher. Wenn eine Schweizerin in ein islamisches Land reist, soll sie sich auch nicht oben ohne an den Strand legen. Man muß sich an die Sitten des Landes anpassen, sonst hat man dort nichts zu suchen.“

Gölä, Schweizer Mundart-Rocker, im „SonntagsBlick“ vom 8. August

 

 

„Wir müssen vermitteln, daß qualifizierte Zuwanderung viele Vorteile hat. Diese Erfahrung haben die Deutschen nach dem Anwerbestopp für Gastarbeiter nicht immer gemacht. Die Einwanderung wurde zu wenig dahingehend gesteuert, welche Qualifikationen auf unserem Arbeitsmarkt gebraucht werden.“

Reiner Klingholz, Chef des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, in der „Badischen Zeitung“ vom 7. August

 

 

„Die Jugendlichen, die jetzt sechzehn sind, die machen die Probleme. Das kann man schwer begreifen. Das sind auch keine Ausländer, klar, sie haben zum Teil noch einen türkischen Paß. Aber sie sprechen die Sprache kaum, und dann laufen sie hier mit türkischen Devotionalien rum, Halbmondketten. Anderseits identifizieren sie sich so gar nicht mit ihrem eigenen Land. (...) . Da setze ich auch oft an bei meiner Jugendarbeit, ich sage: Mit eurem Verhalten, das ihr hier an den Tag legt, wie weit glaubt ihr, würdet ihr damit in der Türkei kommen?“

Murat Topal, Ex-Polizist und Comedian, in der „taz“ vom 7./8. August

 

 

„Einst wollte der BdV unseren EU-Beitritt verhindern, jetzt will er ein provinzielles Museum bauen. Und in Deutschland streitet man sich über Leute, die kein Mensch kennt. Das zeigt, wie lächerlich der BdV geworden ist. Die Polen sind auch klüger geworden. Wir wissen, daß der BdV nur ein kleiner Verband ist.“

Bartosz Wielinski, Deutschland-Korrespondent der „Gazeta Wyborcza“, in der „Braunschweiger Zeitung“ vom 6. August

 

 

„Schwer zu sagen, worauf die modernen oder ‘postmodernen’ Völker ihre Identität aufbauen. Auf dem Fußball? Durchaus möglich. Schließlich dürfen die Deutschen nur bei der Weltmeisterschaft ihre deutschen Flaggen nach Herzenslust flattern lassen.“

Andrzej Statiuk, polnischer Gegenwartsautor, im „Cicero“, August 2010

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