© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/10 20. August 2010

Leserbriefe

Zu: „Pankraz, Götz George und die wahre Zivilcourage“, JF 30/10

Nicht mehr Recht durch verschärftes Waffenrecht

Bei dieser Pankraz-Kolumne bin ich unsicher, was er damit ausdrücken wollte. Der Leitsatz „weniger (legale) Waffen = weniger Verbrechen“ stimmt nun einmal nicht, wie seriöse Statistiken eindeutig beweisen. Als in Florida das Waffenrecht liberalisiert wurde, ging die Zahl der Überfälle auf Einheimische rapide zurück, dafür nahmen die Verbrecher sich vermehrt unbewaffnete Touristen vor. Und als in England der private Waffenbesitz verboten wurde, stiegen die Verbrechen mit Schußwaffengebrauch steil an. Die Beispiele, mit denen bewiesen wird, daß ein verantwortungsvoller Umgang mit Schußwaffen, auch in Privatbesitz, durchaus zur Erhöhung der Sicherheit beträgt, könnten Seiten füllen. Ich befasse mich mit diesem Thema seit Anfang der Siebziger und habe festgestellt, daß noch keine Verschärfung des Waffenrechts einen Rückgang der Verbrechen mit Waffengebrauch gebracht hat. Es trifft lediglich die Jäger, Sammler, Schützen und Traditionsvereine, denen ihre Tätigkeit fast unmöglich gemacht wird. Man sollte sich mal überlegen, wie viele Verbrechen nicht stattfänden, müßten die Täter mit Gegenwehr rechnen.

Klaus Reichel, Forchheim

 

 

Zu: „Kommt eine neue Rechtspartei?“ von Dieter Stein, JF 31-32/10

Kommt ein neuer TV-Sender?

Aus eigener leidvoller Erfahrung mit dem Bund Freier Bürger weiß ich, daß überzeugende, volksnahe Programmatik noch lange keine Wahlerfolge hervorbringt. In der Argumentation für das Desaster rechter Parteien überzeugt mich der Punkt des „politisch-medialen Establishment“ am meisten. Das Totschweigen oder die von Häme triefenden Berichte von seiten der „Täter“ in den Redaktionsstuben  der Tagespresse beziehungsweise TV-Sendeanstalten dürfte das größte Hindernis für das Ausschöpfen des 20prozentigen Wähleranteils sein.

Diese „Totschweigemauer“ zu durchbrechen, bedarf es meiner Meinung nach folgender drei Voraussetzungen: Die neue Partei darf keine solche im herkömmlichen Sinne sein, sondern eine Bewegung, die man nicht so schnell in eine Links-rechts-Schublade stecken kann. An die Spitze der Bewegung müßte eine (oder mehrere) Galionsfigur stehen, die sich durch hohen Bekanntheitsgrad, breite Akzeptanz in der Bevölkerung und überzeugende Eloquenz auszeichnet.

Dies allein aber genügt noch nicht – und da gelangen wir an den entscheidenden Punkt: Es ist ein eigener Fernsehkanal und viel Geld notwendig (so wie es Berlusconi in Italien vorexerziert hat), um den Kurs der neuen Bewegung publik zu machen. Dies dürfte allerdings nicht einfach sein, aber gänzlich unmöglich vielleicht doch nicht!

Franz Bader, Markt Schwaben

 

Deutschland gegen die Wand

Zerstörung der traditionellen Familie, uferlose Staatsverschuldung, Masseneinwanderung aus aller Herren Länder in unser Sozialsystem, Nivellierung des Bildungssystems, Kuscheljustiz statt Schutz rechtstreuer Bürger, „Verwaltungsreform“ mittels ausufernder Bürokratie, ständiger Machtzuwachs für Brüssel – die Aufzählung ließe sich seitenweise verlängern. Dieser „bürgerliche“ Regierung ist alles andere als bürgerlich. Alle etablierten Parteien werkeln daran mit der besonderen Lust an der „Erbschuld“ kräftig mit, solange es für die eigene Apanage noch reicht. Die Zeit ist schon lange reif für eine Kraft, die sich dieser Entwicklung widersetzt.

Aber bis jetzt ist noch jede Partei rechts von der CDU gegen die Faschismus-Keule gelaufen, oder die Protagonisten entpuppten sich als Schill-ernde Egomanen. Als ginge es heute noch darum, die „Ehre der Großväter“ zu retten. Die Zeit von 1933 bis 1945 gehört nun endlich den Historikern, nicht anders als die Karolinger oder Staufer. Es geht nicht mehr darum, die Vergangenheit zu bewältigen, sondern allein darum, die Zukunft für das – mit Blick auf 1918 – restliche Deutschland zu erhalten. Mit beharrlicher Sozialdemokratisierung ihrer Partei wird Frau Merkel nicht verhindern, daß die ja rechnerisch schon vorhandene linke Mehrheit Deutschland endgültig gegen die Wand fährt.       

Klaus Jänicke, Berlin

 

Der „rechte“ Zeitpunkt ist jetzt

Es gibt ohne Zweifel in Deutschland ein politisches Vakuum „rechts“ von der immer weiter nach links abgleitenden Union. Auch an der steigenden Zahl von Nichtwählern ist dies erkennbar. Ich kann Dieter Stein allerdings nicht bei seinem Vorschlag zustimmen, die längst überfällige Gründung einer rechten konservativen Partei zu verzögern, nur weil die Medien und die etablierten Parteien – voran die CDU/CSU – dann eine neue Diffamierungskampagne starten werden. Jetzt ist sicher der richtige Zeitpunkt, um eine Sammlungsbewegung konservativer politischer Kräfte zu starten. Anderenfalls wird Deutschland eine sozialistische Republik werden, der eine schwache schwarze Opposition wenig entgegenzusetzen hat.

Prof. Dr. Peter Carl, Deggendorf

 

 

Zur Meldung: „Umfrage: Rechtspartei bei 20 Prozent“, JF 31-32/10

Weiterhin draußen, vor der Tür?

Wenn nicht jetzt, wann dann? Alle Türen stehen offen. Alle Themen werden auf einem Silbertablett serviert: EU-Finanzen, Islamisierung, Gewalt in den Städten, Bildungschaos etc. Bei den kommenden Landtagswahlen 2011, im März in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, im Mai in Bremen, im September in Berlin und spätestens Anfang 2012 in Hamburg sollte ein Wahlerfolg möglich sein. Doch wagen die vorzeigbaren Kandidaten dieses Abenteuer, und würden sie es schaffen, brauchbare und seriöse Strukturen aufzubauen?

Marcus Kremers, Leverkusen

 

 

Zu: „Außen Strauß, innen Merkel“ von Michael Paulwitz, JF 31-32/10

Oberflächenbehandlung

Nur die Oberflächlichen fallen auf die CDU/CSU noch herein. Diese Partei meint es so ehrlich mit den Rechten wie eine Ehefrau, die ihrem Mann am laufenden Band Hörner aufsetzt und sich in der Not, hat der aktuelle Geliebte sie verlassen, des dummen Trottels von Ehemann erinnert. Einmal muß doch jeder schlau werden! Die CDU/CSU spielt wieder einmal das alte Spielchen und vertraut auf das äußerst kurze Gedächtnis der Wählergruppe, mit der man am Wahlabend schon nichts mehr zu tun haben will.

Reinhard Bertelsmann, Velbert-Neviges

 

 

Zur Meldung: „CDU droht Stadtkewitz mit Fraktionsausschluß“, JF 31-32/10

Eine neue Partei? Ich bin dabei!

Ich kann Herrn Stadtkewitz nur ermuntern, weiterzumachen. Nach über 35 Jahren Parteizugehörigkeit überlege auch ich ernsthaft, ob die CDU noch meine Partei ist. Wir alle, die wir dem Islam kritisch gegenüberstehen und vor der schleichenden Islamisierung Europas warnen, sollten uns ernsthaft überlegen, ob es nicht an der Zeit ist, eine neue Partei zu gründen! Leute wie Sarrazin, Eva Herman, Udo Ulfkotte, Rene Stadtkewitz und viele unzufriedene CDU-Mandatsträger wären bestimmt dabei.

Guido Kraut, Freigericht

 

 

Zu: „Einseitigkeiten“ von Rudi Pawelka, JF 31-32/10

Schönwetter-Systemmensch

Wer geglaubt hatte, daß der neue Bundespräsident von Merkels Gnaden ein richtigeres Geschichtsbild verkünden könnte als seine Sponsorin, der sieht sich getäuscht. Schon beim Jahrestreffen der Schlesier am 1. Juli 2007 in Hannover hatte Wulff die sattsam bekannten, für uns aber teuren und falschen Phrasen von der deutschen Alleinschuld am Zweiten Weltkrieg gedroschen.

Wenn der Rechtsanwalt Wulff die Vertreibungsverbrechen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges einerseits „Verbrechen“ nennt, andererseits aber eine Strafe dafür noch nicht einmal fordert, sondern sich damit begnügt, für ein „Gedenken“ zu plädieren, oder wenn er fordert, Vertreibungen „weltweit zu ächten“, andererseits sich aber weigert, die deutsche Regierung aufzufordern, ihren sich daraus ergebenden Verpflichtungen gegenüber den deutschen Vertriebenen nachzukommen, dann zeigt das, daß der neue Präsident ein phrasendreschender, konfliktscheuer Schönwetter-Systemmensch ist.

Karin Zimmermann, Neunkirchen-Seelscheid

 

 

Zu: „Fehlbesetzung“ von Christian Vollradt, JF 31-32/10

Wie weiland Joachim Herrmann

In der DDR war Joachim Herrmann im ZK der SED für Agitation und Propaganda zuständig. Auch da wurden Sprachregelungen vorgegeben. Die Absichten von Frau Özkan gehen genau in diese Richtung.    

Rudolf Zitzmann, Berlin

 

 

Zu: „Keine Patentlösung für Energieprobleme“, JF 31-32/10

Kampf den „Klimagewinnlern“

Sicher gibt es keine Patentlösung zur Bewältigung unserer Energieprobleme. Eine Lösung wäre allerdings viel einfacher, wenn wir ideologische Ansätze erkennen, die seriöse Wissenschaft in die Diskussion über das Klima einbeziehen und nicht das Feld den „Klimagewinnlern“ überlassen, die sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.

Den sogenannten erneuerbaren Energien ist – außer beim Wasser – geringe Energiedichte gemeinsam. Sie sind deshalb teuer und längerfristig voraussichtlich nicht konkurrenzfähig. Alle Produkte, die mit der Nahrungsmittelproduktion konkurrieren, sind ebenfalls mit einem Fragezeichen zu versehen. Die Stromerzeugung mit Hilfe der Fotovoltaik lebt in Deutschland nur von den Subventionen. Ähnliches gilt für die Windkraftanlagen. Diese verbrauchen zudem Unmengen von Material (rund 1,2 Tonnen pro KW effektiver Nennleistung) und beeinträchtigen in erheblichem Maße das Landschaftsbild.

Die ganze Diskussion über die Lösung unserer Energieprobleme wird getrieben von der Annahme der Schädlichkeit von menschengemachtem CO2. Kein Wissenschaftler weltweit hat diesen Nachweis bisher erbringen können. Der Skandal ist, daß etliche Milliarden Steuergelder zur „Rettung des Klimas“ investiert werden, ohne diese Annahme detailliert zu überprüfen. Tatsache ist, daß eine Verdopplung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre maximal 1 Grad Celsius globale Temperaturerhöhung bewirkt. Alle unsere Klimaschutzmaßnahmen sind demnach wirkungslos!

Christian Storch, Bad Segeberg

 

 

Zu: „Bürgeraufstand an der Elbe“ von Dieter Stein, JF 30/10

Therapeutische Wirkung

Eine schallende Ohrfeige für Ole von Beust und seine schwarz-grüne Koalition! Das war nach allem, was der Souverän in der Vergangenheit erdulden mußte, ein wahrer Befreiungsschlag. Seit vielen Jahrzehnten haben die „Volksvertreter“ den Draht zum Bürger gegen ein Konvolut aus persönlichen Interessenlagen, „politisch korrekten“ Vorgaben und parteisoldatischer Pflichterfüllung eingetauscht. Volksentscheide scheinen bisweilen eine geradezu therapeutische Wirkung für ein dringend erneuerungsbedürftiges politisches System zu entfalten.

Oder ist das Volk bei solch grundlegenden Vorhaben wie etwa dem Vertrag von Lissabon oder der Einführung des Euro jemals gefragt worden? Nein! Und handelten deren Apologeten aus wahrer Überzeugung und uneigennützig? Ich denke, auch diese Frage dürfte verneint werden. Der Volksentscheid empfiehlt sich daher als Korrektiv, das deutlich und bestimmt sagt: Bis hierher und nicht weiter!

Volksabstimmungen bedeuten also eine wirkliche Beteiligung des Volkes an Problemlösungen. Die Menschen werden ernster genommen und partizipieren ihrerseits stärker am politischen Geschehen. Dieser verstärkte politische Wettbewerb führt im Endeffekt zu besseren Ergebnissen, da nun viele Ideen um die Gunst des Bürgers buhlen müssen. Und das Wichtigste: Resignation und politischer Gewalt wird damit wirksam entgegengetreten.

Sind Möglichkeiten zum demokratischen Protest nur rudimentär vorhanden, kann die Resignation in politische Gewalt umschlagen. Die gegenwärtigen Ereignisse in Politik und Gesellschaft zeigen deutlich, daß sich die Bürger nicht mit blumigen Worten abspeisen lassen, sondern ihre Interessen berücksichtigt sehen wollen.

Matthias Kaiser, Hausach

 

 

Zu: „Trenker Superstar“ von Christian Schwießelmann, JF 30/10

Rebellisch-Bessesener

Luis Trenker gehört zu den Personen, die für mich (Jahrgang 1921) von frühester Jugend an prägend waren. Tapferkeit, Mut, Kameradschaft und Verläßlichkeit, besonders in Not und Gefahr, waren jene Tugenden, die er als junger Offizier an der Alpenfront und in den meisten seiner Filme zum Ausdruck brachte. Wenn über die Mode Trenkers Botschaft an junge interessierte Menschen ihre Wiedergeburt erfährt, ist das eine Hommage an einen „Rebellisch-Bessesenen“, an eine einzigartige Persönlichkeit und einen Menschen, der sich selbst treugeblieben ist.

Gerd-Joachim Kalkowski, Hildesheim

 

 

Zur Meldung: „Gewerkschaft fordert türkische Polizisten“, JF 30/10

Auf dem Weg zum Ortsleitmufti

Zuerst türkische Polizisten, dann türkische Stadtdirektoren, Minister, dann Bundeskanzler usw. Demnächst müssen wir in unserem eigenen Land den Ortsleitmufti fragen, ob wir einen Kirchenbesuch durchführen dürfen. Wo sind wir gelandet? Werden diese Problemjugendlichen straffällig, sofort ausweisen, einschließlich ihrer Eltern, denn die haben in der Erziehung versagt!          

Franz Herbert Schneider, Wilndorf

 

 

Zu: „Die islamische Expansion in Europa“ von Klaus Hornung, JF 30/10

Europafeindliche Strategie

In dem forcierten Bevölkerungswachstum  islamischer Länder spielt die Türkei eine Hauptrolle. Es ist ein neuer Türkensturm, der – getarnt als Immigration – das Abendland erobern soll. Der geplante EU-Beitritt der Türkei dient nur der Vollendung dieser europafeindlichen Strategie.

Werner Brenner, Gröbming

 

 

Zu: „Kampf um die Deutung“ von Thorsten Hinz, JF 29/10

Unvergessenes Unrechtssystem

Dank für diese Klarstellung! Wer das verlogene Pathos der stalinistischen Betonköpfe in der DDR erlebt hat und die Opfer dieses Unrechtssystems nicht vergißt, kann ehrlicherweise keine der etablierten linkslastigen Parteien mehr wählen.

Dietmar Fürste, Rattiszell

 

 

Zu: „Schönredner“ von Michael Paulwitz, JF 28/10

Intensiver Verbrecherschutz

Apropos „Intensivtäter“: Sprach man da früher nicht von Berufsverbrechern?

Adalbert Ullrich, Stuttgart

 

 

Zu: „Regiert von Autisten“ von Michael Paulwitz, JF 27/10

Multikultureller Schwiegersohn

Wir hatten schon einen viermal verheirateten Kanzler und einen fünfmal verheirateten Außenminister. Nun residiert in Schloß Bellevue ein katholischer, geschiedener Patchworker, den die Presse ungeachtet Ehebruchs zum „begehrten Schwiegersohn-Typen“ stilisierte. Wenn man weit genug oben ist, geht augenscheinlich alles. Sein Nachfolger in Niedersachsen regiert mit Hilfe einer muslimischen Ministerin. Das wiederum paßt zu einem türkischstämmigen grünen Parteivorsitzenden und einer Fußballnationalmannschaft, deren Erfolge man prompt ihrer herbeiorganisierten Multikulturalität zuschreibt. Die „Umvolkung“ (Stoiber) auch in höheren Etagen ist im vollen Gange, und ausländische Räte und Regierungen stellen dreist und erfolgreich Forderungen in und gegen Deutschland. Politik gemäß dem Grundgesetz, zum Wohle Deutschlands, ist wohl nicht mehr zu erwarten.

Eberhard Koenig, Baiern

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