© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/10 03. September 2010

Zitate

„Den schicken Parteifunktionären in Berlin-Mitte gelten Konservative als aussterbende Gruppe alter Männer aus Süd-West. Ohne Rücksicht darauf wird die CDU wertentkernt und stromlinienförmig für den Windkanal des Zeitgeistes geschliffen. Kann man regieren gegen diese zornige Minderheit, die zu den Leistungsträgern zählt?“

Roland Tichy, Chefredakteur, in der „Wirtschaftswoche“ vom 30. August

 

 

„Nicht nur Schwarze, auch Weiße protestierten in Massen. Im Sommer 2010 ist es umgekehrt. Empörung und Mobilisierung helfen nicht der Linken, sondern der Rechten in Amerika. So umfassend sind heute die Vorschriften, die eine Diskriminierung von Minderheiten verhindern sollen, daß sie in der Praxis zu deren Bevorzugung bei der Vergabe begehrter Plätze führen. Die weiße Mehrheit hat das Gefühl, daß ihre Kinder benachteiligt werden.“

Christoph von Marschall, US-Korrespondent, im „Tagesspiegel“ vom 30. August

 

 

„An diesem Tag begann auch  die gnadenlose Deindustrialisierung Ostdeutschlands. (...) Mit diesem Tag des Beitritts verbinden viele bei uns deshalb nicht nur gute Gefühle. Dies ‘Anschlußhaltung’ ist verantwortlich für viele gesellschaftliche Verwerfungen bei uns nach 1990. Es fehlen selbst kleinste symbolische Gesten gen Osten – nicht einmal der grüne Pfeil schaffte es ohne Debatte.“

Matthias Platzeck, SPD-Ministerpräsident Brandenburgs, im „Spiegel“ vom 30. August

 

 

„Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Im Vergleich zu einer Entwicklung, die die ausscheidenden Generationen durch den eigenen Nachwuchs ersetzt, ist der von Deutschland eingeschlagene Weg ein Holzweg. Einwanderungen haben volkswirtschaftlich eine miserable Rendite, sind fiskalisch ein Verlustgeschäft und haben unkalkulierbare gesellschaftliche Nebenwirkungen, die unsere Demokratie gefährden können.“

Herwig Birg, Bevölkerungswissenschaftler, im „Focus“ am 30. August

 

 

„Wir haben aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung Sprengsätze in den kommunalen Haushalten liegen. In fast jeder Kommune sind die Ausgaben der Jugendämter gewaltig gestiegen. Das hängt auch mit Erziehungshilfen zusammen, zum Beispiel durch die steigende Herausnahme von Kindern aus Familien.“

Karl-Josef Laumann, CDU-Fraktionschef in NRW, am 26. August gegenüber derwesten.de

 

 

„Der Nationalstaat wirkt nicht mehr; viele Intellektuelle und politische Persönlichkeiten in Europa betrachten ihn ‘als Quelle eines unberechenbaren Bösen‘, eine Sichtweise, die sich rasch ausbreitet. Das neue Paradigma hat letztlich Immanuel Kants Traktat ‘Zum ewigen Frieden‘ zur Grundlage; es tritt für die Abschaffung der Nationalstaaten und die Schaffung einer internationalen Regierung ein. Supranationale Institutionen wie die Vereinten Nationen und die Europäische Union repräsentieren seine Ideale und Leitbilder.“

Daniel Pipes, Direktor des Middle East Forum, auf „Welt online“ am 25. August

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