© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/10 03. September 2010

ARD-exclusiv „Kommando Spezialkräfte“: Die geheime Truppe der Bundeswehr
Geprägt von Stolz, Disziplin und Pflichterfüllung
Curd-Torsten Weick

Die Höllenwoche ist das Härteste, was man jungen Menschen in einer Demokratie zumuten kann“, sagte einmal einer der KSK-Ausbilder. Starker Tobak. Doch wer dem Kommando Spezialkräfte angehören will, muß sich vom Gros der „Rest-Bundeswehr“ abheben. Auch deswegen ist die Elitetruppe der Bundeswehr von Sagen und Legenden umrankt. Wo sind sie im Einsatz? Was tun sie? Kaum etwas dringt nach außen, und die Regierung hält sich bedeckt. 

Wer sind die Männer, die sich als KSK-Kommandosoldaten bewerben, um weit weg von der Heimat an vorderster Front aufzuklären, im fernen Afghanistan verdeckt zu operieren, Geiseln zu befreien, gegnerische Einrichtungen zu zerstören oder Feinde auszuschalten?

Etwas Licht ins Dunkel bringt die Reportage des SWR-Reporters Günther Henel. Er begleitet fünfzig junge Männer, allesamt gestandene Zeit- und Berufssoldaten, die sich freiwillig zum Eignungstest gemeldet haben und die „Höllenwoche“ überstehen müssen. Hier müssen die Männer an ihre Grenzen – und darüber hinaus – gehen. Leidensfähigkeit ist gefragt, Härte und Unerbittlichkeit gegen sich selbst – und andere. „Rambos“, so KSK-Kommandeur Brigadegeneral Hans-Christoph Ammon, werden nicht gebraucht. Man suche nicht nur den strapazierbaren Mann, sondern eben auch den „in seiner Persönlichkeit entwickelten, ausgeglichenen“ Soldaten, der „nicht über eine unkontrollierte Aggressivität verfügt“.

Nach dem „Höllenritt“ ist klar: Nur zwölf von 50 Anwärtern haben die Strapazen gemeistert und auch noch den anschließenden schriftlichen Test bestanden. Nun gehören sie zu den Besten, und der Kommandeur erklärt nach der sich anschließenden zweijährigen Ausbildungsphase den Leitsatz: „Neben dem Stolz und der Disziplin ist der dritte wesentliche Anteil in Ihrem Leben die Pflichterfüllung.“

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