© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/10 10. September 2010

Meldungen

Kunstaktion in Stasi-Gedenkstätte

BERLIN. Mit einer ungewöhnlichen Kunstaktion wird in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ab Dienstag (14. September) an den 20. Jahrestag der Wiedervereinigung erinnert. Unter dem Titel „2.000 Zeichnungen – inhaftiert“ präsentiert der Künstler Arthur Schmidt alias Gvoon im ehemaligen Vernehmertrakt des früheren Stasi-Gefängnisses eine Ausstellungsinstallation aus 2.000 Zeichnungen. Bis zum 3. Oktober können Besucher die Zeichnungen „befreien“, indem sie eine oder mehrere kostenlos mit nach Hause nehmen. Mit dem Projekt soll daran erinnert werden, daß die zentrale Stasi-Haftanstalt im Zuge der Wiedervereinigung vor zwanzig Jahren für immer geschlossen wurde. Die Installation des Künstlers, der vor dreißig Jahren selbst in der DDR inhaftiert war, versteht sich als Auseinandersetzung mit den Themen Gefangenschaft und Erinnerung. Die 2.000 Zeichnungen hängen in acht ehemaligen Vernehmerbüros an langen Fäden von der Decke herunter. Die Besucher bewegen sich dazwischen wie in einem Blätterwald. Der Fußboden ist komplett mit Blei ausgelegt, in das der Künstler Botschaften eingraviert hat. Wenn sich ein Besucher eine Zeichnung nimmt, soll er im Austausch dafür ein Foto, eine Notiz oder seine Visitenkarte hinterlassen. So unterliegt die Ausstellung ständigen Veränderungen. Ein Katalog mit allen 2.000 Zeichnungen kann kostenlos mitgenommen werden. Weitere Informationen unter www.berlin-hohenschoenhausen.gvoon.de.

 

Evangelikaler Preis für CDU-Politiker Kauder

WETZLAR/BERLIN. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, erhält die Auszeichnung „Goldener Kompaß“ des Christlichen Medienverbundes KEP (Konferenz Evangelikaler Publizisten). Der Politiker habe das Thema Christenverfolgung durch Gastkommentare in Zeitungen und seine Reden im Bundestag auf die politische und publizistische Tagesordnung gesetzt, heißt es zur Begründung. Wie der Medienverbund am 2. September mitteilte, werden auch die Journalisten Tobias Kurfer (Berlin) und Ralf Fischer (Eichstätt) sowie der Drehbuchautor Torsten Näter (Berlin) mit dem Preis geehrt. Die Preisträger erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Verleihung findet am 29. September in Berlin statt. Der „Goldene Kompaß“ wird seit 1990 an Personen vergeben, die sich für glaubhaft dargestelltes Christsein in den Medien engagiert haben.

 

Gotteslästerung: Kaum Beschwerden

BERLIN. Wegen Verletzung religiöser Gefühle in der Werbung gehen beim Deutschen Werberat kaum Beschwerden ein. Im ersten Halbjahr 2010 hätten sich fünf Personen an das zur Selbstkontrolle der Werbebranche eingerichtete Gremium mit der Begründung gewandt, der Glaube sei lächerlich gemacht worden, teilte der Werberat am 2. September in Berlin mit. Der Anteil von drei Prozent an insgesamt 157 Eingaben habe dem Ergebnis der ersten sechs Monate von 2009 entsprochen. Einen Anlaß zur Beanstandung durch den Werberat hätten diese Beschwerden nicht gegeben, so Pressesprecher Volker Nickel gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur idea. Laut Nickel zeigt die geringe Zahl an Beschwerden wegen Verletzung religiöser Gefühle, daß sich die Unternehmen große Mühe gäben, religiös gebundene Kunden nicht zu verschrecken. Reagierten Betrachter dennoch verstört auf eine Reklame, werde die Werbung in der Regel rasch geändert.

 

Sprach-Pranger

„Career Run Event“

Veranstaltung der Firma Henkel am 24. September in Düsseldorf, bei der Studenten zusammen mit Henkel-Managern an einem Lauf über sieben Kilometer teilnehmen können

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