© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/10 08. Oktober 2010

Meldungen

Griechenland wird zum Einfallstor von China

ATHEN. Der chinesische Premier Wen Jiabao hat bei seinem Staatsbesuch in Athen angekündigt, daß sein Land künftig griechische Staatsanleihen kaufen wolle. „Wenn Griechenland in Schwierigkeiten ist, wird China helfen“, erklärte Wen. Der Handel mit Griechenland solle sich in den kommenden fünf Jahren auf 5,8 Milliarden Euro verdoppeln. Die chinisischen Milliardeninvestitionen in den Hafen von Piräus sollen auch die Exportrouten Richtung Balkan und in die Schwarzmeerregion bahnen. 2011 soll in der bulgarischen Stadt Lowetsch das erste Werk des chinesischen Automobilherstellers Great Wall Motor in Europa eröffnet werden. (siehe JF-Kommentar Seite 2). (li)

 

Schwedendemokraten helfen Konservativen

STOCKHOLM. Ihre Position als „Zünglein an der Waage“ haben die Schwedendemokraten (SD) bei der Wahl des neuen Reichstagspräsidenten deutlich gemacht. Zur Wahl traten Per Westerberg von den konservativen Moderaten und Kent Härstedt für das rot-grüne Bündnis gegeneinander an. Den Ausschlag gaben die 20 SD-Stimmen, die damit Westerberg die Wiederwahl sicherten. 347 der 349 Reichstagsabgeordneten hatten an der geheimen Wahl teilgenommen. Zur Vizepräsidentin wurde die Sozialdemokratin Susanne Eberstein gewählt. Dritter Präsident wurde Ulf Holm von den Grünen, der sich gegen den früheren SD-Chef Mikael Jansson durchsetzen konnte. (jbv)

 

Unterschriftenaktion für Tiroler Doppelpaß läuft

BOZEN/WIEN. Die Partei Süd-Tiroler Freiheit hat in den Bundesländern Tirol, Kärnten und Wien eine Unterschriftenaktion gestartet, um die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler im Wiener Nationalrat zu thematisieren. Unterschreiben müßten 500 österreichische Staatsbürger, erklärte der Süd-Tiroler Landtagsabgeordnete Sven Knoll. Bereits jetzt hätten 2.700 Personen in Nordtirol unterschrieben. Vorbild sei die Doppelstaatsbürgerschaft von Italienern mit kroatischem Paß in Dalmatien. Wenn Tausende dafür unterschrieben, werde die Politik nicht umhinkommen, diesem Wunsch zu entsprechen, so Knoll. Mehr im Internet unter www.suedtiroler.at. (fis)

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