© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/10 08. Oktober 2010

Meldungen

Otto Sander erhält Vorlesepreis

KÖLN. Für seine langjährigen Verdienste um die deutsche Sprache wird der Berliner Schauspieler und Hörbuchsprecher Otto Sander (69) an diesem Freitag mit dem „Deutschen Vorlesepreis 2010“ ausgezeichnet. Das teilte die Jury unter Vorsitz von RTL- Chefredakteur Peter Kloeppel in Köln mit. Sander habe besonders mit seiner „tiefen Humanität der Darstellungskunst“ überzeugt, die sich auch in seinen Hörbüchern für Kinder zeige. Der Deutsche Vorlesepreis zeichnet in sechs Kategorien ehrenamtliche Vorlese- Initiativen aus. Im vergangenen Jahr war der Preis an die Schauspielerin Andrea Sawatzki gegangen. (tha)

 

Literaturpreis für Thomas Glavinic

KÖLN. Der Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft geht dieses Jahr an den österreichischen Schriftsteller Thomas Glavinic. Der 1972 in Graz geborene und heute in Wien lebende Glavinic veröffentlichte 1998 seinen Debütroman „Carl Haffners Liebe zum Unentschieden“. Zuletzt erschienen von ihm die Romane „Die Arbeit der Nacht“ (2006), „Das bin doch ich“ (2007) und „Das Leben der Wünsche“ (2009). In der Begründung der Jury für ihre Preisentscheidung heißt es: „Die phantastische Konstruktion der Wunscherfüllung scheint bei Glavinic eine Wahrheit der wirklichsten Welt zu enthüllen; das Unmögliche beginnt als das Wirkliche schlechthin zu erscheinen.“ Der mit 20.000 Euro dotierte Literaturpreis wird im Rahmen der Jahrestagung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft vom 15. bis 17. Oktober in Chemnitz verliehen. Zu den bisherigen Literatur-Preisträgern zählen unter anderem Heinrich Böll, Günter Grass, Walter Kempowski und Daniel Kehlmann. (tha)

 

Evangelische Schulen wachsen weiter

WETZLAR. Der Zulauf zu evangelischen Privatschulen – sowohl evangelikalen wie auch kirchlichen – setzt sich fort. Das ergab eine Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die Schülerzahl der 92 evangelikal geprägten Privatschulen stieg gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 31.042. Etwa die Hälfte der Schulen konnte Zuwächse verbuchen, bei einem Drittel blieb die Schülerzahl stabil, bei zehn Schulen nahm sie ab. Die 31.000 Kinder und Jugendlichen an den evangelikal ausgerichteten Privatschulen machen etwa 0,35 Prozent der gesamten Schülerschaft an allgemeinbildenden Schulen aus (8,9 Millionen). Der Generalsekretär der Vereinigung Evangelischer Bekenntnisschulen (VEBS), Berthold Meier, sagte gegenüber idea, Kennzeichen der Schulen sei die Vermittlung von Werten durch Lehrer, die bekennende Christen sind, weniger Gewalt sowie eine bessere individuelle Förderung der Kinder. Auch die Zahl der evangelischen Schulen in kirchlicher Trägerschaft nimmt weiter zu. Im vergangenen Jahr seien zwölf evangelische Schulen entstanden, 2010 seien es bereits fünfzehn. „Eltern wissen genau, daß sich evangelische Schulen durch Werteorientierung auszeichnen“, sagte Jörg Schulz, Referent für Schulentwicklung der Evangelischen Schulstiftung in der EKD. Nach Angaben der Evangelischen Schulstiftung werden die 538 Evangelischen Privatschulen von 115.392 Schülern (1,3 Prozent der gesamten Schülerschaft) besucht. Unter den Schulen in freier Trägerschaft bilden die 708 katholischen die größte Gruppe. Sie werden von 320.000 Schülern (3,6 Prozent) besucht. (idea)

 

Sprachpranger

„Black Puty“

Name eines neuen Produkts des in Visbek bei Bremen ansässigen Geflügelproduzenten Wiesenhof

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