© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/10 29. Oktober 2010

Meldungen

Illegale Zuwanderung: Hilfe für Griechenland

Athen. Angesichts des stetig steigenden Zustroms von illegalen Einwanderen über die türkisch-griechische Landgrenze hat die griechische Regierung – erstmals in der Geschichte der Frontex – die schnellen Eingreifteams der EU-Grenzschutzagentur Frontex angefordert. Nachdem die illegale Einwanderung sowohl im Mittelmeerraum als auch in der Ägäis in den letzten Monaten erheblich eingedämmt werden konnte, konzentriert sich der Flüchtlingsgstrom aus Afrika oder Afghanistan auf den Landweg. In Anbetracht der überfüllten Auffanglager an der Grenze zeigte sich EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström besorgt und sicherte Griechenland Unterstützung zu. (ctw)

 

Wallonien zu Deutschland

Brüssel. Mit seinem Vorschlag, im Fall eines Zerfalls Belgiens Wallonien an Deutschland anzugliedern, hat der belgische Umweltminister Paul Magnette für erhebliches Aufsehen gesorgt. Gegenüber der belgischen Tageszeitung La Libre Belgique hatte der Politiker der wallonischen sozialistischen Partei (PS) seinen Plan B so erläutert: „Sollten wir uns an ein anderes Land angliedern, dann lieber an Deutschland als an Frankreich. Das wäre im Interesse der Industrie Walloniens.“ Kulturelle Unterschiede zwischen Deutschen und Wallonen wischte der 39jährige vom Tisch, lobte das föderale System Deutschlands und beschwichtigte: „Das alles ist ja nur ein Hirngespinst.“ (ctw)

 

Jetzt kandidieren die „Kanakendemokraten“

Stockholm. Der Einzug der Schwedendemokraten in den Reichstag sorgt unter Migranten für Unruhe. Als Reaktion auf den Wahlerfolg der neuen Rechtspartei hat sich nun eine Gegenbewegung formiert. Die „Svartskalledemokraterna“, zu deutsch „Kanakendemokraten“ verstehen sich als Protestbewegung zu den Schwedendemokraten und wollen sich der Interessen der Einwanderer annehmen. „Daß die Schwedendemokraten im Parlament vertreten sind, ist sehr gefährlich und ein deutliches Alarmsignal für uns. Wir müssen uns durch mehr Aktivität im politischen Prozeß verteidigen“, erklärte der Parteimitgründer und Klinikchef des Stockholmer Vororts Rinkeby,Tarek Alkhatib, gegenüber Radio Schweden. Viele Einwanderer würden sich von den etablierten Parteien nicht ausreichend vertreten fühlen. Mit Rassismus und Integrationsfragen als Kernthemen wolle die 1.000 Mitglieder zählende neue Partei 2014 für den schwedischen Reichstag kandidieren. (ro)

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