© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/10 12. November 2010

Zitate

„Es ist unbestreitbar, daß Deutschland lange eine Vorreiterrolle in Kultur und Philosophie ausübte. Aber leider befindet sich das Land seit einiger Zeit in einem ernsthaften kulturellen Niedergang.“

Mehmet Görmez, Vize-Chef des türkischen Religionsamtes, bei „Welt online“ am 3. November 2010

 

 

„Zur Wahrheit dieser Debatte gehört allerdings auch, daß diejenigen, die lauthals beklagen, die CDU sei zu wenig konservativ, oftmals die Antwort schuldig bleiben, wo die CDU denn konkret ihre Politik ändern sollte. Die Folge ist, daß die Parteimitglieder das Gefühl haben, die CDU gebe traditionelle Positionen auf, obwohl das bei Lichte betrachtet überhaupt nicht der Fall ist.“

Chistoph Ahlhaus, Hamburger Erster Bürgermeister (CDU), im „Tagesspiegel“ vom 7. November 2010

 

 

„Das größte Problem Europas ... ist kultureller Relativismus. Er führt dazu, daß die Europäer heute nicht mehr wissen, worauf sie stolz sein sollen und wer sie eigentlich sind. Weil ein von sogenannten Liberalen und Linken aufgezwungenes Konzept besagt, alle Kulturen seien gleich.“

Geert Wilders, Chef der Partei für die Freiheit in den Niederlanden, im „Spiegel“ vom 8. November 2010

 

 

„Natürlich hat die Demokratie auch Mängel. Volkes Stimme ist nicht Gottes Stimme. Das ist mir auch klar. Aber wenn ich die Geschichte anschaue: So schlimm ist die direkte Demokratie nicht herausgekommen. Die Fehlentscheidungen der Politiker und der Regierungen waren viel verheerender.“

Christoph Blocher, ehemaliger Justizminister der Schweiz, in der „Weltwoche“ vom 4. November 2010

 

 

„Politiker, so der Eindruck, suchen den Dialog beispielsweise genau dann, wenn sie wissen, daß es gar keine Voraussetzungen für ihn gibt ... Immer geht es angeblich um vitale Probleme unserer Gesellschaft, aber ständig irrt sich das Volk in ihnen so sehr, daß man es – bei der Verfassung nach 1989, beim Euro, bei Maastricht, bei Integrationsfragen, bei der Atomenergie oder beim Schulsystem – nie in der Sache fragen darf.“

Jürgen Kaube, Redakteur, in der „FAZ“ vom 9. November 2010

 

 

„Der Widerstand gegen die Sprachverluderung zeugt weder von Fortschrittsfeindschaft noch von Nationalismus, wohl aber von Sorge um unsere kulturelle Identität. Deshalb sollten wir unsere Sprache wie unsere Baudenkmäler und die Regeln unseres Zusammenlebens zu schützen versuchen, auch wenn diese Abwehr dem Kampf gegen Windmühlenflügel zu gleichen scheint. Hat es doch auch ein Don Quijote zu ewigem Nachruhm gebracht.“

Günter de Bruyn, Schriftsteller, in der Dankrede zum Preis der Deutschen Gesellschaft, am 9. November 2010

 

 

„Das treibt den Beamten schon die Zornesröte ins Gesicht, die da 20 Stunden und länger bei Eiseskälte, hungrig und frierend an den Gleisen stehen.“

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, zu Politikeräußerungen anläßlich der Castor-Transporte am 8. November 2010

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