© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/10 19. November 2010

Meldungen

Geburtenrate sinkt auf 1,36 Kinder pro Frau

Wiesbaden. Frauen in Deutschland bekommen durchschnittlich nur noch 1,36 Kinder (2008: 1,38).  Wie in den vergangenen Jahren ging 2009 die durchschnittliche Zahl der Geburten bei jüngeren Frauen zurück, während sie bei Frauen ab 33 Jahren zunahm. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sank die Zahl der Geburten 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 17.000 auf rund 665.000 Geburten. Dieser Rückgang sei nur zur Hälfte auf das geänderte Geburtenverhalten zurückzuführen. Es müsse zudem berücksichtigt werden, daß die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 Jahren zurückgegangen sei. Im Westen sank die durchschnittliche Kinderzahl von 1,37 im Jahr 2008 auf 1,35. Einen niedrigeren Wert gab es nach Angaben der Statistiker zuletzt im Jahr 2006. In Mitteldeutschland lag die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau 2009 wie im Vorjahr bei 1,4 und blieb damit auf dem höchsten Niveau seit der Wiedervereinigung. Im Jahr 1964 wurden in der Bundesrepublik noch 2,54 und in der DDR 2,5 Kindern je Frau geboren. (ms)

 

Rot-Grün plant Ausländerwahlrecht

Bielefeld. Die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen plant einen Vorstoß  für ein kommunales Wahlrecht für  Ausländer. Die Staatssekretärin im nordrhein-westfälischen Integrationsministerium, Zülfiye Kaykin (SPD), kündigte vergangene Woche auf einem Integrationskongreß in Bielefeld eine entsprechende Initiative im Bundesrat an, berichtet die Neue Westfälische Zeitung. Sie kündigte zugleich ein Integrationsgesetzes für NRW an. „Eine aktive und systematische Integrationspolitik ist unverzichtbar für das Land NRW“, sagte Kaykin. (ms)

 

Revision gegen Josef S. verworfen

Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat die Revison des ehemaligen Wehrmachtsoffiziers Josef Scheungraber gegen seine Verurteilung zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen der Beteiligung an der Ermordung von Zivilisten in Italien abgewiesen (JF 34/09). Damit ist das Urteil gegen den 92 Jahre alten ehemaligen Gebirgsjäger rechtskräftig. Das Landgericht München hatte es im vergangenen Jahr als erwiesen angesehen, daß er 1944 als Kompaniechef an einer Vergeltungsaktion gegen italienische Zivilisten beteiligt war und ihn wegen zehnfachen Mordes und versuchten Mordes verurteilt. Scheungraber hatte eine Beteiligung stets bestritten. Nach Ansicht des Bundesgerichtshofes verstößt die Verurteilung Scheungrabers, der 2006 in Italien in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden war, nicht gegen das Verbot der Doppelbestrafung, da das italienische Urteil nicht vollstreckt worden ist. (ms)

 

Umfrage der Woche

Linksextremismus: Droht ein neuer Terror von links?

Ja, die zunehmende Brutalität der linksextremen Szene deutet auf eine weitere Radikalisierung hin. 20,6 %

Ja, durch die hohe gesellschaftliche Akzeptanz für linksradikale Positionen fühlen sich gewaltbereite Linksextremisten als Vollstrecker der schweigenden Mehrheit. 43,4 %

Nein, es droht kein Terror von links, er ist schon lange Realität. Bislang interessierte das nur niemanden. 28,8 %

Nein, das Thema wird nur medial aufgebauscht. 7,1 %

abgegebene Stimmen gesamt: 2921

Aktuelle Umfrage: Thomas Krüger: Muß Schwarz-Gelb den Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung ablösen?

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