© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/10 10. Dezember 2010

Meldungen

„Höhere Kriminalität bei Ausländern“

Berlin. Ausländer sind nach Angaben des Berliner Innensenators Ehrhart Körting (SPD) wesentlich häufiger kriminell als Deutsche. Es gebe „generell eine höhere Kriminalität von Ausländern als von Inländern“, sagte Körting am Montag im Innenausschuß des Abgeordnetenhauses. Nach der Polizeistatistik seien vor allem Personen aus arabischen Ländern überdurchschnittlich häufig kriminell. Im Verhältnis zu ihrem Anteil an der Bevölkerung würden diese dreimal so häufig straffällig wie deutsche Tatverdächtige. Körting betonte jedoch, daß dies nichts mit der Religion oder der Kultur zu tun habe. Das Problem sei eher, „daß Menschen nicht angekommen sind in unserer Gesellschaft“. (krk)

 

Schavan mit Pisa-Ergebnis zufrieden

Berlin. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat eine zufriedenstellende Bilanz der jüngsten Ergebnisse der Pisa-Studie gezogen (siehe Kommentar Seite 2). „Wir sind dem Ziel der Bildungsrepublik Deutschland ein großes Stück nähergekommen“, sagte Schavan am Dienstag in Berlin. Es sei vor allem ein Verdienst der Lehrer, daß die Qualität des Bildungssystems besser geworden sei. Schavan regte nun einen Drei-Punkte-Aktionsplan an, der aus der Weiterentwicklung von Programmen zur Leseförderung, Bildungsketten bis zum Berufsabschluß sowie lokalen Bildungsbündnissen bestehen soll. Die am Dienstag vorgestellten Ergebnisse der vierten Pisa-Studie attestieren 15jährigen deutschen Schülern eine spürbare Verbesserung der Lesefähigkeit, wobei der Punkte-Abstand zu den führenden Pisa-Ländern allerdings nach wie vor erheblich ist und etwa einem Schuljahr entspricht. Auch in der Mathematik konnte sich Deutschland merklich verbessern. An der Studie haben weltweit 65 Länder teilgenommen. (LE)

 

Union plant leichtere Arbeitsaufnahme

Chemnitz. Die Bundestagsfraktion von CDU/CSU plant, den Angehörigen von nach Deutschland eingewanderten Akademikern die Aufnahme einer Arbeit zu erleichtern. Dies geht nach Informationen der Chemnitzer Freien Presse aus einem entsprechenden Positionspapier hervor. Demnach sollen die Familienangehörigen künftig grundsätzlich eine Arbeitsgenehmigung erhalten. Die arbeitsrechtlichen Bedingungen für Ehepartner seien maßgeblich dafür, ob die zugewanderte Fachkraft „in Deutschland eine Perspektive entwickeln kann“, heißt es zur Begründung. Zudem sollen laut den Plänen der Union ausländische Studenten zur Finanzierung ihres Studiums in Deutschland 180 statt wie bisher 90 Tage im Jahr arbeiten dürfen. Gleichzeitig heißt es in dem Papier, die Unions-Fraktion sei gegen weitreichende Änderungen am deutschen Zuwanderungsgesetz. Es bedürfe lediglich „punktueller Optimierungen“. (ms)

 

Umfrage der Woche

Afghanistan: Erhalten unsere Soldaten genügend Anerkennung?

Nein, der Einsatz unserer Soldaten im In- und Ausland wird immer noch zuwenig gewürdigt. 64,6 %

Nein, aber für einen Krieg, der nicht im Interesse Deutschlands ist, haben die Soldaten auch keine Anerkennung verdient. 31,5 %

Ja, aber wir müssen aufpassen, daß daraus kein neuer Militarismus entsteht. 1,8 %

Ja, Gesellschaft und Politik zollen den Leistungen unserer Soldaten ausreichend Respekt. 2,1 %

abgegebene Stimmen gesamt: 2360

Aktuelle Umfrage: Kennzeichnung: Sollten Polizisten im Einsatz Namensschilder tragen?

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