© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/10 17. Dezember 2010

Zitate

„Ich glaube schon, daß wir sehr national denken, sehr kurzfristig denken, daß wir an unsere eigenen Interessen in einem kurzfristigen Sinne denken und daß wir gut daran täten, europäisch zu denken.“

Peter Bofinger, Wirtschaftsweiser, im „ARD-Morgenmagazin“ am 9. Dezember 2010

 

 

„Die deutsche Politik wird bei unseren Partnern in Europa als eigensüchtig, geradezu selbstsüchtig, betrachtet, und unsere Partner vermissen an Deutschland, daß wir ein Stück von der Solidarität zurückgeben, die wir über Jahrzehnte von ihnen erfahren haben. Wir sollten bitte nicht vergessen: Dieses ganze Projekt europäische Einheit ist wegen Deutschland notwendig geworden. Es gilt immer dabei, Deutschland einzubinden, damit es nicht zur Gefahr wird für andere. Das dürfen wir in diesem Land nicht vergessen.“

Günter Verheugen, ehemaliger Vizepräsident der EU-Kommission, in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ am 9. Dezember 2010

 

 

„Ich glaube nicht, daß die EU auseinanderbricht, wenn der Euro scheitert. Den Euro wird es aber in fünf bis zehn Jahren nicht mehr geben.“

Phillip Blond, Chefberater des britischen Premierministers, im Nachrichtenmagazin „Format“ vom 10. Dezember 2010

 

 

„Es scheint mir notwendig, daß die Volksvertreter, nachdem sie demokratisch gewählt wurden, nicht tun und lassen können, was sie wollen. Sonst entstünde da eine – wenn auch zeitlich begrenzte – Gelegenheit zur parasitären Legislative. (...) Und wenn nun noch ganze Innenstädte, immer mit dem Hinweis, dies sei politisch legitimiert, verändert werden sollen, dann stimmt es optimistisch, wenn sich der Wähler so viel hochmütigen Parlamentarismus nicht gefallen lassen will.“

Hartmut Lange, Schriftsteller, im „Diogenes Magazin“ Nr. 6, Dezember 2010

 

 

„Wir stehen am Scheideweg: Entweder wir vermehren die Tabus, einschließlich unserer eigenen, oder wir haben wirklich eine offene, hoffentlich zivilisierte Diskussion. Das Multikulti-Prinzip – ich respektiere dein Tabu, du respektierst meins –, ist für mich der Weg in die Hölle. Denn wenn Sie alle Tabus der Welt zusammenbringen, bleibt am Ende wenig, worüber man noch diskutieren kann.“

Timothy Garton Ash, Historiker im „Tagesspiegel“ vom 12. Dezember 2010

 

 

„An der deutschen Geschichte kann man sehen, wie ein Land zusammengefunden hat. Mit Belgien sieht man, wie ein Land auseinanderbricht.“

Bart De Wever, Parteivorsitzender der Neu-Flämischen Allianz (N-VA), im „Spiegel“ vom 13. Dezember 2010

 

 

„Politiker handhaben die Sprache wie einen Leibeigenen, prügeln Wörtlein um Wörtlein aus ihr heraus. Kann man einer Elite trauen, die das letzte einigende Band der Republik, die Sprache, mit der Peitsche quält.“

Alexander Kissler, Kulturredakteur, im „Focus“ vom 13. Dezember 2010

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