© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/11 04. Februar 2011

Linke Hausbesetzer randalieren
Lohn fürs Laissez-faire
von Heinrich Lummer

Ein Hauseigentümer in Berlin hat seinen Mietern gekündigt, aber die wollen partout bleiben. Weil sie vor Gericht unterlagen, müßte der Fall eigentlich erledigt sein. Müßte. Wenn es sich bei den Bewohnern nicht um Mitglieder der linksextremen Szene handelte. Die hatten das betreffende Haus vor über zwanzig Jahren widerrechtlich besetzt, ohne für den Rechtsbruch zur Verantwortung gezogen zu werden. Im Gegenteil. Zur Belohnung gab es nach anfänglicher Duldung formell noch Mietverträge für das „alternative Wohnprojekt“: viel Freiraum für wenig (oder gar kein) Geld, dazu Fassadenschmierereien und brennende Autos im ganzen Kiez, ein Stück „bunte Vielfalt“.

Jetzt aber hatte schon die Ankündigung, das Haus im Stadtteil Friedrichshain zu räumen, für  Gewaltausbrüche der Bewohner und ihrer Sympathisanten gesorgt, die aus dem ganzen Land herbeiströmen, Sachen beschädigen und Menschen verletzen. Um Recht und Gesetz Geltung zu verschaffen, braucht es wieder über tausend Polizisten. Die Verantwortlichen im Senat der Hauptstadt bekommen die Quittung für jahrelanges Laissez-faire. Bezahlen müssen das die Beamten mit ihrer Gesundheit und die Bürger mit ihrem Geld.

 

Heinrich Lummer ging als Berliner Innensenator (CDU) von 1981 bis 1986 gegen Hausbesetzer vor. An einigen Polizeieinsätzen nahm er persönlich teil.

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