© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/11 04. Februar 2011 Zitate In dem Maße, in dem die Zuwanderung von Muslimen zugenommen hat, werden Juden anders betrachtet. Plötzlich ist da die Rede von den christlich-jüdischen Wurzeln des Abendlandes so, als ob man die Juden in eine gemeinsame Front gegen die Muslime einbinden müßte. Manche Umarmungen, die wir derzeit von einem Teil der nichtjüdischen deutschen Gesellschaft erfahren, sind mit Vorsicht zu genießen. Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden, bei sueddeutsche.de am 26. Januar 2011
In den Medien spielen Patchwork- und Scheidungsfamilien und homosexuelle Ehen eine wichtigere Rolle als die Familie mit Mann, Frau und Kind (...). Das innere Bild von einer gelingenden Familie ist durch viele ideologische Diskussionen angeknackst. Das verunsichert mehr als die Frage, wie Beruf und Kinder zu vereinbaren sind. Bettina Röhl, Journalistin und Publizistin, im Monatsmagazin Chrismon (2/2011)
Wir fühlen uns sehr alleine gelassen hier am Ende der Welt. Die Stammbesatzung des Segelschulschiffs Gorch Fock in einem Offenen Brief an Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am 28. Januar 2011
Ich denke nicht zuerst an mein Bild in der Öffentlichkeit, und ich empfinde mich auch nicht als Spalter der Nation. (...) Richtig ist, daß ich einige bequeme Denkfiguren von Teilen der Politik und Medien hinterfragt habe. Viele Politiker und Journalisten blenden einen ganzen Katalog an Problemen einfach aus, weil es ihnen zu riskant oder politisch zu inkorrekt erscheint, darüber klar zu reden. Das führt aber nur zu Mißmut und Problemstau. Thilo Sarrazin, Bundesbankvorstand a.D., im Tagesspiegel vom 29. Januar 2011
Das Kriegshandwerk ist mit der Käßmann-Kultur, in der man vorzugsweise mit dem Herzen denkt und anderen mit ganz viel Verständnis begegnet, nur bedingt kompatibel. Wir haben uns offenbar immer noch nicht an den Gedanken gewöhnt, daß der Wille zu töten im Krieg unabdingbar ist. Jan Fleischhauer, Kolumnist, bei Spiegel Online am 31. Januar 2011
Die Regierungspartei in Deutschland unter der Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel ist eine christdemokratische religiöse Partei. Ich unterstreiche ausdrücklich, daß Merkel die Türken nicht mag. (...) Die EU muß sich fragen, ob sie weiterhin ein Christenclub bleiben will. Sollte es der Fall sein, können wir es akzeptieren. Es muß jedoch gegenüber der Türkei offen und ehrlich zugegeben werden. Zafer Caglayan, türkischer Staatsminister für Außenhandel, in der Zeitung Sabah vom 31. Januar 2011
Die Jungs tun mir leid, weil das, was sie machen, nicht genug gewürdigt wird. Aber wenn einer den Heldenstatus beanspruchen kann, dann sie sag ich als Kriegsdienstverweigerer. Til Schweiger, Schauspieler, über deutsche Soldaten in Afghanistan, im Focus vom 31. Januar 2011 |