© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/11 04. Februar 2011

„Das Evangelium befreien“
Jubiläum: Der Arbeitskreis Christlicher Publizisten wird vierzig Jahre alt
Ronald Gläser

Journalisten stehen politisch links. Diese These ist 2010 erneut untermauert worden durch eine Studie der FU Berlin, die ergeben hat, daß sie überwiegend links wählen. Viele sind auch gottlos, klagt der Arbeitskreis Christlicher Publizisten (ACP). Dieser Verein sieht seine Aufgabe darin, das „Evangelium als beste Botschaft aus dem Abseits zu befreien“. 1971 wurde der Verband gegründet.

Treibende Kraft des konservativen Journalistenverbandes, der der „Verwässerung der biblischen Substanz“ entgegentreten will, ist sein Gründer Heinz Matthias. Der 84jährige ist sehr engagiert, veranstaltet jährliche Kongresse. Der letzte, im Jahr 2010, wurde zum Politikum: Im Mai hielt Christian Wulff einen Vortrag auf der ACP-Jahrestagung. Thema: Politik aus christlichem Geist in einer modernen Welt.

Als Wulff dann wenig später Bundespräsident werden sollte, da hagelte es Kritik von links. Die Linke warf dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Kontakte zu einer „christlich-fundamentalistischen Lobbygruppe“ vor. „Werden christliche Extremisten salonfähig gemacht?“ fragten die Grünen im Landtag. Die Landesregierung erstickte die künstliche Empörungswelle jedoch im Keim: Der christliche Glaube sei nach Ansicht des Ministerpräsidenten „nutzbringend“, und Wulff habe keinen Grund gesehen, seine Teilnahme abzusagen.

Auch im Jubiläumsjahr wird es wieder eine große Tagung geben. Am 2. Juli kommen Teilnehmer zu einem Kongreß nach Wihelmshöhe bei Kassel. Thema der Tagung: „Jesus Christus, Hoffnung der Welt.“ Als Redner hat unter anderem bereits Dieter Althaus, der frühere thüringische Ministerpräsident, zugesagt.

Arbeitskreis Christlicher Publizisten  www.acp-international.de

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