© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/11 04. Februar 2011

Meldungen

Kirsten-Heisig-Doku kommt am 9. März

Köln. Am 9. März sendet das Erste um 22.45 Uhr einen dreißigminütigen Film über Kirsten Heisig. Die Berliner Jugendrichterin ist im Juli tot in einem Berliner Wald aufgefunden worden. Wenige Tage später wollte sie ihr lange erwartetes Buch „Das Ende der Geduld“ veröffentlichen, das dann ein großer Verkaufserfolg wurde. „Warum nimmt sich eine Frau kurz vor Erscheinen des Buches und auf dem Höhepunkt ihrer Karriere das Leben?“ fragen die Produzentinnen des Films Güner Balci und Nicola Graef („Kampf ums Klassenzimmer“). Der Film „Tod einer Richterin“ versuche, der Frau und Richterin näherzukommen, heißt es in der WDR-Programmankündigung. (rg)

 

Ministerium spart Kosten durch Bildwettbewerb

berlin. Das Bundesfamilienministerium versucht mittels eines Foto- und Videowettbewerbs Bildrechte zu erlangen. Für den Talentwettbewerb „Altersbilder“ wurden Preise in einer Gesamthöhe von 24.000 Euro ausgelobt. Die teilnehmenden Fotografen – Profis ebenso wie Amateure – müssen allerdings ihre Rechte an den Bildern an das Ministerium abtreten, das sie dann kostenfrei nutzen kann. Die Fotografen dagegen dürfen die Fotos nicht mehr anbieten. Gleichzeitig sollen sie aber im Fall der Verletzung von Persönlichkeitsrechten weiterhin allein haften. Der Fotojournalistenverband „Freelens“ kritisiert diese bislang vor allem von Firmen praktizierte Strategie als „unsittlichen Buy-Out“. (rg)

 

Linke Säuberungen in polnischem Staats-TV

Warschau. Konservative polnische Journalisten beklagen die Einschränkung der Meinungsfreiheit beim öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Telewizja Polska (TVP). In einem Aufruf kritisieren sie die Einstellung mehrerer Sendungen und die gezielte Entlassung konservativer Mitarbeiter, darunter ein früherer Nachrichtenchef. Bei einer Demonstration vor der Kanzlei von Ministerpräsident Donald Tusk warnten sie davor, daß Polen „ein zweites Weißrußland“ werden könne. Möglich geworden ist dieser Richtungswechsel beim polnischen Staatsfernsehen durch ein neues Mediengesetz, das die linke polnische Regierung begünstigt. (rg)

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