© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/11 11. Februar 2011 Zitate Auch wenn sich die Deutschen politisch streiten, sollten sie wissen: Als freie Gesellschaft ist Deutschland ein Musterländle. Robert Goldmann, Journalist in New York, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3. Februar 2011
Eine Frau, die eine Burka trägt, also auch einen Gesichtsschleier trägt, die in einem Call-Center sitzt, warum soll das nicht möglich sein. Ich glaube, daß man da durchaus noch mal unterscheiden muß. Es ist aber ein anderer Fall, ob eine Frau im Bürgeramt sitzt oder bei der Arge oder wo auch immer und dann auch in persönlichem Kontakt zu dem Kunden stehen muß. Lamya Kaddor, Chefin des Liberal-Islamischen Bundes, im Deutschlandfunk am 3. Februar 2011
Absurder ist die Vorstellung, daß eine Frauenquote für Top-Positionen die Arbeitswelt menschenfreundlicher machen würde. Denn ob Mann oder Frau: Wer in den Vorstand will, hält sich nicht mit Teilzeitgedöns und Kuchenbacken fürs Schulfest auf. Wer ganz nach oben will, muß 150 Prozent Einsatz bringen, daran wird eine Quote nichts ändern. Ulrike Sosalla, Redakteurin, in der Financial Times Deutschland vom 5. Februar 2011
Bei aller Bejahung der Emanzipation und der Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit frage ich mich ernsthaft, ob die letzten Ereignissen auf der Gorch Fock nicht ein Signal dafür sein sollten, das Diktat einer sexuellen Gleichstellung zu überdenken, das längst in Richtung absoluter Gleichmacherei abzudriften scheint. Hildegard Strausberg, Korrespondentin, in der Welt vom 7. Februar 2011
Wenn wir zufällig sagen wir: im tiefen Afrika oder Asien auf andere Europäer stoßen, empfinden wir unser Europäertum plötzlich als Klammer. Diese Klammer wird nicht stärker, wenn wir die Wunschformel Merry Christmas! durch verdünnte Seasons Greetings ersetzen; wenn christliche Symbole aus der Öffentlichkeit weithin verschwinden sollen; wenn Geldinstitute auf Geschenke wie Sparschweine verzichten, um Muslime nicht zu verärgern. Paul Schulmeister, Publizist, in der Wiener Presse vom 7. Februar 2011
Der Westen wird sich also entscheiden und dabei Risiken eingehen müssen. Entweder folgt er der Staatsräson Israels, für die jeder einigermaßen berechenbare Potentat immer noch besser ist als die unberechenbaren Volksmassen in ihrem Drang nach Mitbestimmung. Oder er nimmt das westliche Credo von Menschenrechten, Pluralität und Demokratie ernst und akzeptiert auch Entscheidungen gegen die Interessen des Westens und Israels. Alexander Gauland, Publizist, im Tagesspiegel vom 7. Februar 2011
Tätowieren ist eine konservative Geste. Die Tätowierung ist eine Immobilie. Deswegen ist sie ja auch mit einem Reihenhaus vergleichbar. Man schafft sich etwas an, das Bestand haben soll, weil so wenig anderes Bestand hat. Oliver Bidlo, Soziologe und Buchautor, im Internetportal Der Westen am 8. Februar 2011 |