© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/11 11. Februar 2011

Meldungen

Stadtkewitz-Partei tritt zur Wahl in Berlin an

BERLIN. Die Partei des ehemaligen CDU-Politikers René Stadtkewitz „Die Freiheit“ will zur Berliner Abgeordnetenhauswahl antreten. Dies hat in der vergangenen Woche ein Landesparteitag der Gruppierung einstimmig beschlossen. Die Partei hat nun bis zum 18. Mai Zeit, beim Landeswahlleiter die nötigen Unterlagen und die Kandidatenliste einzureichen. Ursprünglich sollte der Parteitag bereits am 11. Januar abgehalten werden, doch war der Mietvertrag für den Veranstaltungsort kurzfristig gekündigt worden (JF 6/11). „Wir wollen ein deutliches Ergebnis über fünf Prozent“, sagte Stadtkewitz nun der JUNGEN FREIHEIT.  Der inhaltliche Schwerpunkt soll auf die Themen Integration und Innere Sicherheit gelegt werden. Aber auch das Thema Bildung will Stadtkewitz offensiv angehen. Der Nominierungsparteitag ist für Ende April, Anfang Mai angekündigt. Das Wahlprogramm soll ebenfalls im Mai bekanntgegeben werden. Umfragen sehen in Berlin derzeit die SPD mit 28 Prozent in Führung. Die Grünen könnten 24, die CDU 19 und die Linkspartei 14 Prozent der Stimmen erwarten. Die FDP würde mit drei Prozent den Einzug in das Abgeordnetenhaus verpassen. Die „sonstigen“ Parteien liegen bei 12 Prozent. (ho)

 

Moschee in Köln feiert Richtfest 

Köln. Nach rund 15 Monaten Bauzeit ist in der vergangenen Woche Richtfest für die Moschee in Köln-Ehrenfeld gefeiert worden. Gegen den Bau des islamischen Gebetshauses, das 1.200 Gläubigen Platz bieten und über eine 35 Meter hohe Kuppel und zwei jeweils 55 Meter hohe Minarete verfügen wird, hatte es deutschlandweit Proteste gegeben. Kritiker sehen in dem repräsentativen Bau ein Sympol für die fortschreitende Islamisierung Deutschlands und Europas. Am Rande des Richtfestes demonstrierten Anhänger der Bürgerbewegung Pro Köln gegen den Bau der Moschee. (ms)

 

Kirche setzt koptischen Bischof  vor die Tür

BOHMTE. Der Kirchenvorstand der St.-Thomas-Gemeinde im niedersächsischen Bohmte bei Osnabrück hat dem Bischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, die Nutzung des Gemeindesaals für eine Veranstaltung verweigert. „Die Ablehnung richtet sich nicht gegen Herrn Damian“, sagte Superintendent Wolfgang Loos gegenüber der JUNGEN FREIHEIT. Der Kirchenvorstand habe jedoch Vorbehalte gegenüber dem Organisator der Veranstaltung, Karl-Heinz Kuhlmann, der sich mehrfach kritisch zum Islam geäußert habe. Das Gremium fürchte daher eine Störung des Religionsfriedens. Kuhlmann selbst sieht sich zu Unrecht in der Kritik. „Ich argumentiere im Sinne der EKD-Islam-Denkschrift. Wer schützt mich vor solchen Angriffen?“ empört sich der ehemalige Pastor. Aufgrund der Ablehnung mußte der Bischof seinen Vortrag in einem Gasthaus abhalten. (ro)

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