© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/11 25. Februar 2011

Meldungen

Guttenberg bei Kongreß von Christen erwartet

NÜRNBERG. Prominentester Gast beim Kongreß christlicher Führungskräfte in Nürnberg ist in diesem Jahr Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Der wegen seiner Doktorarbeit in die Kritik geratene CSU-Politiker (siehe Bericht auf Seite 13) soll am Freitag nachmittag eine einstündige Rede zum Thema „Globale Krisen überwinden“ halten. An der zuvor stattfindenden Gesprächsrunde „Unsere Zukunft“ nehmen unter anderem die Chefin des Familiennetzwerkes, Maria Steuer, und die Publizistin Gabriele Kuby teil. Am Samstag spricht Manfred Maus, Gründer der OBI Bau- und Handwerkermärkte, zum Thema „Was lehrt uns die Krise?“. Martin Daum, Präsident von Daimler-Nutzfahrzeuge in Nordamerika, referiert zum Thema „Werte leben ist möglich“ und Daniel Hoster, Managing Director bei der Deutschen Bank, widmet sich der Frage „Verdienen und Dienen“. (fis) www.fuehrungskraeftekongress.de

 

Weniger Englisch, mehr Latein

ERLANGEN. Anläßlich des Welttags der Muttersprache (21. Februar) hat die Deutsche Sprachwelt gefordert, den Englischunterricht zugunsten anderer Sprachen einzuschränken. Außerdem empfiehlt die Sprachzeitung, Englisch erst als zweite Fremdsprache zu lernen und Latein zu stärken. „Der stiere Blick auf die englische Sprache führt dazu, daß andere Sprachen und Kulturen in den Hintergrund des Bewußtseins geraten“, erklärte der Chefredakteur Thomas Paulwitz. Die Zerstörung der Sprachenvielfalt schade letztlich auch der deutschen Sprache. Die weitverbreitete Auffassung, wer Englisch könne, brauche keine andere Sprache mehr zu lernen, sei „irrig, engstirnig und verhängnisvoll“. Eine solche Haltung führe zur weltweiten „Vereinsprachlichung“. Wer den Reichtum der kulturellen Vielfalt bewahren wolle, müsse sich auch der sprachlichen Vielfalt öffnen und mindestens zwei Fremdsprachen lernen. Als Grundlage für das Erlernen weiterer Fremdsprachen sei beispielsweise Latein viel besser geeignet als Englisch. Latein sei ein Türöffner für alle romanischen Sprachen. Lateinkenntnisse förderten zudem auch allgemein das Verständnis der Grammatik und nützten somit der eigenen Sprache. Nicht zuletzt sei das Beherrschen der Muttersprache die beste Voraussetzung für das Erlernen von Fremdsprachen. Als sprachliches Hilfsmittel für den internationalen Austausch genüge ein „Globish“ oder „Globalesisch“. Dabei handelt es sich um ein Schmalspurenglisch, das ab der fünften Klasse innerhalb von zwei bis drei Jahren erlernt werden könne. Frühenglisch ab der Grundschule oder gar im Kindergarten sei hingegen „überflüssig und reine Zeitverschwendung“, wie wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt hätten. (JF)

 

Gabriele Fernau in München verstorben

MÜNCHEN. Gabriele Fernau, Ehefrau des Schriftstellers Joachim Fernau („Deutschland, Deutschland über alles...“) und zweimalige JF-Interviewpartnerin, ist am Mittwoch voriger Woche im Alter von 88 Jahren in München verstorben. Die Enkelin des Münchner Pädagogen Georg Kerschensteiner verwaltete seit dem Tod ihres Mannes 1988 dessen Nachlaß und betreute die Neuherausgabe seiner Werke. Die Trauerfeier für Gabriele Fernau findet am 1. März auf dem Münchner Nordfriedhof statt. (tha)

 

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