© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/11 11. März 2011

Meldungen

Lutz Rathenow will Stasi-Beauftragter werden

LEIPZIG. Der frühere DDR-Bürgerrechtler Lutz Rathenow will in Sachsen Stasi-Landesbeauftragter werden. In einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung sagte der 58jährige Rathenow: „Ich hätte vor, Wissenschaft, künstlerische Öffentlichkeitsarbeit und die Lebensgeschichten der Opfer und der Oppositionellen sehr viel stärker an die Öffentlichkeit zu bringen.“ Ende 2010 war Michael Beleites als Leiter der Behörde nach zehn Jahren aus dem Amt geschieden. Die zuletzt als Nachfolgekandidatin gehandelte ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier ist offenbar aus dem Rennen. Rathenow, in der DDR unter anderem Gründer und Leiter des Arbeitskreises Literatur in Jena bis zu dessen Verbot, sagte der Zeitung: „Ganz Deutschland braucht noch Beauftragte für die Folgen der DDR-Diktatur, auch im Sinne einer Diktatur-Prävention. Wir reden über die Gegenwart, wenn wir über die Vergangenheit reden.“ (JF)

 

Altonaer Museum: Unterschriften übergeben

HAMBURG. Die Bürgerinitiative „Altonaer Museum bleibt!“ hat die erste Hürde für einen gesetzlichen Schutz der Museen der Stiftung Historischer Museen in Hamburg genommen. Etwa 24.800 Unterschriften wurden am Montag dieser Woche dem bisherigen Vorsitzenden des Kulturausschusses, Norbert Hackbusch (Die Linke), übergeben. Das seien mehr als doppelt so viele wie nötig, sagte ein Sprecher der Initiative. Die Bürgerschaft müsse sich nun mit ihrem Gesetzentwurf befassen. Ziel der Initiative ist eine Bestandsgarantie sowie eine auskömmliche Finanzierung für das Altonaer Museum und die drei weiteren Museen der Stiftung Historische Museen Hamburg, die jährlich 3,5 Millionen Euro einsparen soll. (tha)www.altonaermuseumbleibt.de

 

Kritik an Aushöhlung des Sonntagsschutzes

NÜRNBERG. Der Sonntagsschutz in Bayern wird immer mehr ausgehöhlt. Das beklagt die von Gewerkschaften und kirchlichen Organisationen getragene „Allianz für den freien Sonntag“. Der Projektleiter der Allianz beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der bayerischen Landeskirche, Philip Büttner, erklärte: „Die Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage von 1.200 im Jahr 1990 auf über 2.000 im Jahr 2010 ist beängstigend.“ In fast allen Regionen könne man an Sonntagen einkaufen: „Damit wird deutlich, daß unser gutes Ladenschlußrecht in Bayern durch eine schlechte Genehmigungspraxis durchlöchert wird.“ Unter dem Motto „Bayern – Laptop, Lederhose, Ladenschluß“ startete die Allianz am 3. März eine Kampagne für den Sonn- und Feiertagsschutz. Sie protestiert auch gegen die Absicht mehrerer bayerischer Kommunen, am „Tag der Arbeit“ (1. Mai) Sonntagsöffnungen zu erlauben. (idea)

 

Ex-Sänger der „Bösen Onkelz“ muß in Haft

FRANKFURT AM MAIN. Der ehemalige Sänger der 2005 aufgelösten Rockband „Böhse Onkelz“, Kevin Russell, muß seine Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten wegen Unfallflucht und Körperverletzung antreten. Der Bundesgerichtshof (BGH) verwarf die Revision des 46jährigen gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt. Russell hatte am Silvesterabend 2009 unter Alkohol- und Drogeneinfluß einen schweren Autounfall verursacht, bei dem zwei junge Männer lebensgefährlich verletzt wurden. (tha)

 

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