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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/11 11. März 2011
Blick in die Medien Die taz klagt auf Unterlassung gegen das Verteidigungsministerium, weil sie bei einer Anzeigenkampagne nicht zum Zuge kommt. Da kriegt jemand den Hals nicht voll. Erst nimmt das linksalternative Blatt zwölftausend Euro von der verhaßten Bild-Zeitung für eine Anzeige. Und jetzt das! Tatsache ist, daß sich die Truppe zusätzlich um Nachwuchs kümmern muß. Deswegen plant das Ministerium eine Werbekampagne – vorzugsweise mit Anzeigen in Bild, aber nicht nur da. Wenn es nach der taz ginge, dann würde die entsprechende Werbung auch bei ihr erscheinen. Sie fühlt sich diskriminiert und will vor Gericht durchsetzen, daß sie auch vom Werbekuchen etwas abbekommt. So wie im November, als die Bundesregierung eine millionenschwere Anzeigenserie mit der Gießkanne über der politisch korrekten deutschen Presselandschaft ausgegossen hat. Aber was würde so eine Bundeswehr-Anzeige in der taz bewirken? Die Zahl der Personen, die bereit ist, sich beim Militär zu verpflichten, ist bei einer pazifistischen Stell-dir-vor-es-ist-Krieg-und-keiner-geht-hin-Zeitung eher gering. Vielleicht würden einige Leser sogar ihr Abo kündigen, wenn plötzlich ein schneidiger Luftwaffenoberleutnant dafür wirbt, sich dem Barras zu verschreiben und Deutschland am Hindukusch zu verteidigen. Ideologisch verbohrte taz-Überschriften wie „In der Bundeswehr gibt es sexistische Gewaltstrukturen“ (4. März 2011) dürften die Bereitschaft der Bundeswehr zum Schalten einer Anzeige auch nicht erhöht haben. Wenn das Verteidigungsministerium tatsächlich danach ginge, wo es die größte Zahl an potentiellen Bewerbern pro Leser findet, dann müßte sie in Heften wie dem Deutschen Waffenjournal oder auch der Deutschen Militärzeitung Anzeigen schalten. Die taz wäre dann aber die erste, die die Faschismuskeule herausholt – und zwar schneller als ein Eurofighter von null auf hundert beschleunigt. |