© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/11 11. März 2011

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Die Leere nach dem Rücktritt“, JF 10/11

Wer untersucht die anderen?

Würde man die Doktorarbeiten anderer Titelträger aus den letzten Jahren überprüfen, gäbe es sicher Erstaunen, wieviel Plagiate hier zum Vorschein kämen.

Klaus Rossel, Wiesbaden

 

Auch „KT“ macht den Horst

Erst Horst Köhler, nun Karl-Theodor zu Guttenberg – na fein: Deutschland schafft sich weiter ab. Der Neid der geifernden Linken hat gewonnen. Armes Deutschland.

Okky Offerhaus, Küb / Österreich

 

Lieber Steinwurf als Plagiat

Je mehr die Debatte um den Plagiatsvorwurf verlängert wird, desto mehr zeigt sich, daß es am allerwenigsten sachlich um diesen Vorwurf geht, sondern um den Neid auf einen Privilegierten. Doch als wir vor wenigen Jahren einen Bundesaußenminister hatten, der zuvor Steinewerfer und Berufsschläger war, hat kein Hahn und kein „Schawahn“ gekräht. Mit der Plagiatsdiskussion wird wieder, wie schon seit Jahren, vertuscht, daß unser Land weiter abgeschafft wird.

Klaus Volk, Montalba le Chateau

 

Allen stünde Demut und Buße an

Geistiger Diebstahl bleibt Diebstahl, und jeder Schüler, Student und Doktorand darf nun erkennen, daß Abschreiben sich nicht lohnt. Mehr noch: Es ist Betrug und damit eine Sünde in den Augen Gottes, der in den Zehn Geboten sagt: „Du sollst nicht stehlen!“ Dennoch: Wer von den anderen Politikern, die nun so lautstark auf zu Guttenberg einschlagen, könnte von sich sagen, auf der politischen Bühne oder sonstwo noch nie gelogen und Dinge beschönigt zu haben? Wohl keiner! Insofern stünde allen Demut und Buße an.

Dr. Lothar Gassmann, Pforzheim

 

Eine tabuisierte Wirklichkeit

Was ist der Rücktritt zu Guttenbergs, der geschummelt hatte, doch für ein klitzekleines Detail in der Welt der alltäglichen Political Correctness: der Tabuisierung der Wirklichkeitsbeschreibung; der Privilegierung und Duldung der falschen Immigration von Arbeitslosen aus aller Welt, welche in den institutionalisierten „humanistischen“ Umverteilungsraub mündet; der Anonymisierung der Kriminalstatistiken; des Analphabetismus und Schulabbruchs; des feigen Kampfes der Gutmenschen mit selbst ausgestelltem moralischem Gewerbeschein gegen eine autochthone Bevölkerung? Ich habe in meinem Leben die Dreieinigkeit der säkularen Religionen erlebt: erst den nationalen, dann den realen Sozialismus und nun jenen der Political Correctness. Wer verbleibt in der politischen Arena, nachdem der blaublütige Herr gegangen ist? Ein Michel Friedman, ein Cohn-Bendit und ein Gysi mit einer Doktorarbeit über die Vervollkommnung des sozialistischen Rechts!

Dr. Anton Kucera, Taunusstein

 

Zwei Schlußfolgerungen bleiben

Der Beitrag von Konrad Adam („Das geblendete Bürgertum“) zur Doktorarbeit des Freiherrn Karl-Theodor zu Guttenberg bedarf der Ergänzung. Erstens: Alle Umfragen im Volk haben ergeben, daß zwischen dem Urteil großer Teile des Volkes und dem der politischen Klasse eine riesige Lücke herrscht. Das ist für voraussehbare schwierige Zeiten ein gefährlicher Zustand. Hier wäre besonders der Bundespräsident gefordert. Zweitens: Der Autor spricht von Resten bürgerlicher Lebensform und vom Tugendkatalog des Bürgertums, den er gefährdet sieht. Die aufgeregten Diskussionen um die Verfehlungen des Freiherrn zu Guttenberg haben doch nur einen Sinn, wenn wir sie dazu nutzen, das Koordinatensystem der deutschen Wertewelt zu reparieren und ohne Abstriche überzeugend zur Geltung zu bringen, auch und gerade bei denen, die sich im Deutschen Bundestag in dieser Sache zu maßlosen moralischen Beschimpfungen hinreißen ließen.

Reinhard Uhle-Wettler, Timmendorfer Strand

 

 

Zu: „Absturz des deutschen Kennedys“ von Dieter Stein, JF 9/11

Ein Goldfisch im Hechtbecken

Guttenbergs Rücktritt bringt nichts, weil nichts Besseres nachkommt. Trotz des aufgetretenen Schattens bleibt er noch immer eine Lichtgestalt am grauen politischen Himmel und hebt sich durch seine dynamische und sympathische Art wohltuend vom großen Feld der Mittelmäßigkeit ab. Ein Goldfisch im Hechtbecken hat es immer schwer.

Konrad Zimmer, Königsberg / Bayern

 

 

Zu: „Sie kommen!“ von Peter Freitag, JF 10/11

Alle(s) schon mal dagewesen

Haben wir aus der Geschichte nichts gelernt? In dem Buch über „Die Römer an Rhein und Main“ von Armin und Renate Schmid (2006) ist nachzulesen, wie „unkontrollierte und unkontrollierbare Masseneinwanderung aus den Entwicklungsländern“ zur Entstehung von Parallelgesellschaften führte, „unter denen die Kultur der Eingesessenen nach und nach erdrückt wurde“. Denn „der Einwanderer waren so viele, daß sie nicht mehr Nachbarn und Freunde wurden, sondern Subkulturen, die sich immer weitere Rechte anmaßten, bis sie das Land ihrer Gastgeber als ihr eigenes bezeichneten“.

Helmut Englmann, Johannesberg

 

 

Zu: „Wer ist hier paranoid?“ von Wolfgang Kaufmann, JF 10/11

Deutscher Michel, schlaf weiter ...

Der dieser Tage am Frankfurter Flughafen verübte Angriff auf US-Soldaten war ein Attentat, verübt von dem Kosovaren Arid U. (alias „Abu Reyyan“). Nach eigenem Geständnis handelte er aus religiöser Motivation. Aber – wie immer bei solchen Meldungen – hat das natürlich „nichts mit dem Islam zu tun“. Deutscher Michel, schlaf weiter ...

Dr. Gert Gebhard, München

 

 

Zur Meldung: „Evangelische Kirche lädt Thilo Sarrazin aus“, JF 10/11

Weder Demos noch Wissenschaft

Die Logik dieser selbsternannten Begriffsbestimmer ist umwerfend. Ihre Schlüsse sind schlichtweg unrichtig. Wenn behauptet wird, „Sarrazins Aussagen und Thesen seien mit dem christlichen und biblischen Menschenbild nicht vereinbar“, bedarf dies einer näheren Konkretisierung. Denn bei aufmerksamer Lektüre seines Schinkens „Deutschland schafft sich ab“ ist festzustellen, daß Sarrazins Aussagen und Theorien nichts anderes sind als Darstellungen von Tatsachen und erwiesenen wissenschaftlichen Lehrmeinungen. Nun soll dieser Stand der Wissenschaft, an dem ernsthafte Wissenschaftler nicht rütteln, mit dem Menschenbild dieser Kirchenmänner nicht zusammenpassen. Vor diesem Hintergrund ist die Grundeinstellung dieser Kirchenmänner nicht nur unwissenschaftlich, sondern mit der Ausladung zugleich undemokratisch.

Ferdinand von Pfeffer, Lünen

 

 

Zu: „Ausweitung der Einflußzone“ von Kurt Zach, JF 9/11

Konsequenz beginnt schon früher

Den Ausführungen ist bis auf einen Punkt zuzustimmen: Zach verneint ausdrücklich die Demokratiefeindlichkeit der einzelnen Kopftuchträgerin und des einzelnen Muslims. Da aber täuscht er sich. In den Koranschulen werden den einzelnen Muslimen die im Koran enthaltenen über 180 Mordaufrufe gegen Ungläubige regelrecht eingetrichtert. Kein Wunder, wenn sie dann irgendwann loslegen und „Ungläubige“ umbringen. Zu einer konsequenten Position gegenüber dem Islam und seinen Allmachtsphantasien gehört, jeden gewalttätigen Muslim sofort des Landes zu verweisen.

Heinrich Weißkopf, Cuxhaven

 

 

Zu: „Mit Pauken und Trompeten gescheitert“ von Sverre Schacht, JF 9/11

Hamburg wählt kein Plagiat

Die CDU-Niederlage ist die direkte Folge von Merkels Links-Politik, ihrer totalen Abkehr vom einstigen CDU-Konservatismus. Die Bürger Hamburgs haben statt einer schlechten Kopie der SPD das Original vorgezogen.

Franz Harder, Leopoldshöhe

 

 

Zu: „Überlebensängste“ von Gernot Hüttig, JF 9/11

Linkes Märchen fortgesponnen

Es ist zwar begrüßenswert, daß die JF in ihren Veröffentlichungen Meinungsvielfalt zuläßt – allerdings sollte eine gewisse Identität und Grundlinie gewahrt werden. Unter dieser Prämisse macht einen der Artikel von Gernot Hüttig einigermaßen fassungslos. Wer den natürlichen Gegensatz zwischen Islam und Abendland als ein künstliches Feindbild diffamiert und den weltweiten islamischen Terror der letzten Jahrzehnte allen Ernstes in eine gleichsam legitime „Heimatverteidigung“ umdichtet, der offenbart ein gehöriges Maß an Verblendung. Hier wird letztlich das von der radikalen Linken ersonnene Märchen fortgesponnen, wonach die muslimische Gewalt als berechtigte „antikolonialistische“ Reaktion auf die Verbrechen des urbösen Westens zu sehen ist.

Hans Meyer, Berlin

 

 

Zu: „Leuna-Benzin 2.0“ von Paul Leonhard, JF 9/11

Die Fischer-Tropsch-Synthese

Ergänzend hierzu ist festzustellen, daß die erste Pilotanlage für die Direktumwandlung von Kohle in Benzin in Leuna bereits 1927 (!) in Betrieb ging. Sie arbeitete nach dem Bergius-IG-Farben- Verfahren mit sehr hohem Druck und sehr hoher Temperatur. Zudem entwickelten Fischer und Tropsch1926 beim Kaiser-Wilhelm-Institut in Mülheim ein zweites Verfahren, nach dem die Kohle zunächst vergast wurde. Aus diesem Gas wurde Kohlenmonoxid (CO) abgeschieden und mit der „Fischer-Tropsch-Synthese“ in Kraftstoff verwandelt, dessen Vergasung durch den 1927 entstandenen „Winkler-Vergaser“ erfolgte. Beide Verfahren sind strikt voneinander zu trennen. Alle Verfahren, mit denen heute aus organischen Grundstoffen Kraftstoffe gewonnen werden sollen, haben als Vorstufe die Vergasung und als Endstufe die Fischer-Tropsch-Synthese. Bodo Wolf hat nach 1989 das kleine Unternehmen Choren gegründet und das Niederdruck-Verfahren mit F-T-Endstufe weiter entwickelt. Sein Wirkungsgrad liegt 10 Prozent über allen anderen Modellen.

Christian Bartsch, Dieburg

 

 

Zum Leserbrief: „Polen hat nichts mitzubestimmen“ von Dr. Karl-Heinz Kuhlmann, JF 9/11

Endlich sagt es mal einer

Als Sudetendeutscher habe ich das noch nie verstanden: Weder Polen noch Tschechen haben in Deutschland mitzubestimmen! Endlich hat das mal einer ausgesprochen. Ich bin Jahrgang 1929 und war bis Ende 1948 in Sibirien in Gefangenschaft.         

Alexander Hruby, Warth / Österreich

 

 

Zum Schwerpunktthema: „Mütter machen Mut“, JF 8/11

Beruhigendes Bekenntnis

Es lacht einem immer wieder das Herz und beruhigt auch den gesunden, simplen Menschenverstand, wenn man die Berichte der JF liest. Sie machen Hoffnung auf eine andere, gute Zukunft für unser Land. Wie weit hebt doch die JF sich vom üblichen allgemeinen Zeitungswald ab, ganz zu schweigen in bezug auf die allermeisten TV-Programme. Dies gilt gerade für ihre Beiträge zur Familie: der ganz normalen und natürlichen von Mann und Frau und Kind – Schoß der Geborgenheit, Sicherheit, Heimat. Man weiß durch die JF-Berichte, daß man mit seinen Vorstellungen von Kultur und Politik in diesem Land nicht alleine steht.

Gerd Müller, Frankenthal

 

 

Zu: „Dem Militär entfremdet“ von Thorsten Hinz, JF 5/11

Frage an die Volksgemeinschaft

Sind wir nicht gerade jetzt von dem Denken an die Pflichten jedes einzelnen gegenüber seinem Volk entfremdet worden, indem die Wehrpflicht übereilt ersatzlos einfach ausgesetzt wurde? Wäre es nicht besser gewesen, einen sozialen Dienst (zum Beispiel Krankenpflege, Feuerwehr, THW, Polizei u.a.) als Pflichtabgeltung gegenüber der Volksgemeinschaft anzuerkennen und damit jedem die Pflicht gegenüber seinem Volk deutlich zu machen? Bei der Idee der Gleichberechtigung würde für die Mädchen ähnliches gelten. Wir müssen für den sozialen Frieden kämpfen, mit der Waffe nur im Notfall.

Georg K. Schmelzle, Norden / Ostfriesland

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen