© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/11 18. März 2011

Meldungen

„Die Zeit“ zensiert Rede von Altkanzler Schmidt

HAMBURG. Die Zeit hat eine Rede ihres Herausgebers Helmut Schmidt (SPD) zensiert. Der Altkanzler hatte eine Festrede gehalten, die in Auszügen von der Wochenzeitung wiedergegeben wurde. In diesem Text fehlt jedoch eine wichtige Passage. Es geht um die „Beweise“ für die angeblich vom Menschen gemachte Erderwärmung. Mißtrauen gegenüber der sogenannten Klimaforschung sei angebracht. Wörtlich hieß es in der Rede: „Zumal einige der beteiligten Forscher sich als Betrüger erwiesen haben.“ Dieser Satz wurde von der Redaktion kurzerhand entfernt. Das Blatt rechtfertigt sich damit, daß diese Änderung des Redemanuskripts mit Schmidt abgesprochen gewesen sei. (fa)

 

Mediengesetz: OSZE immer noch unzufrieden

budapest. Obwohl die ungarische Regierung ihr Mediengesetz überarbeitet hat, reißt die Kritik daran nicht ab. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sieht noch immer die Möglichkeit, daß oppositionelle Meinungen unterdrückt werden könnten. „Mehrere Probleme bleiben bestehen“, kritisierte Dunja Mijatovi von der OSZE. Als Beispiel nannte sie die von der Regierung kontrollierten Medienbehörden. Außerdem sei der öffentliche Rundfunk nicht unabhängig. (rg)

 

USA: Kampf um Staatsrundfunk tobt

Washington. Die Chefin der US-Rundfunkanstalt National Public Radio Vivian Schiller ist von ihrem Amt zurückgetreten. Der Grund: Einer ihrer leitenden Mitarbeiter hat die Republikaner und die Tea Party als „Rassisten“ und „Ausländerfeinde“ beschimpft. Der Rücktritt Schillers kommt zu einem für die Organisation ungünstigen Moment, da dem amerikanischen Senat gerade ein Antrag auf Kürzung der Mittel für das halb-öffentliche Rundfunksystem vorliegt. Die Republikaner wollen die Subventionen für die von ihnen als politisch einseitig empfundenen Radiosender stark kürzen. In den Vereinigten Staaten erfolgt die Finanzierung vieler Rundfunksender zum Teil durch Steuermittel. Einige Republikaner wie der Senator Jim DeMint aus Südcarolina fodern sogar eine vollständige Abschaffung dieser Subventionen. (rg)

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