© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/11 29. April 2011

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Adieu, Wehrdienst“, JF 17/11

Wehrhafte Erinnerungen

Ihre Reihe zur Wehrpflicht ist eine wunderbare Idee. Die Erinnerungen von Dieter Stein habe ich als Obergefreiter a.D. mit viel Vergnügen gelesen und freue mich auf die nächsten Artikel. Klasse!

Alexander Senkpiel-Tügel, Halle/Saale

 

 

Zu: „‘Heute ist Zahltag’“ von Anni Mursula, JF 17/11

Nicht „wahr“, aber fundamental

Schade, daß auch die JF es unterläßt, Namen ausländischer Parteien selbständig zu übersetzen. Der Parteiname „Perussuomalaiset“ besteht aus den Wörtern „perus“ (Grund, Grundlage, Basis, Fundament) und „suomalaiset“ (Finnen). Die beste Übersetzung wäre demnach „Fundamentalfinnen“.

Christoph Klein, Rauenthal

 

 

Zu: „Eine Partei ohne Gegner“ von Dieter Stein, JF 16/11

Nicht „frucht-“, sondern furchtbar

In der von Dieter Stein beschriebenen Südwestecke Deutschlands bin auch ich zu Hause. Deshalb kann ich jedes Wort nur unterstreichen. Wenn Sie schreiben, daß der sonnige Breisgau das fruchtbarste Biotop der Ökopartei bilde, könnten Sie auch den zweiten und dritten Buchstaben beim „fruchtbarsten“ Biotop vertauschen – denn diese Erkenntnis wird sich ohne Zweifel durchsetzen!

Klaus Obrecht, Offenburg

 

 

Zu: „Ohne Berührungsängste“ von Felix Krautkrämer, JF 16/11

CSU hat sich dennoch blamiert

Ihr Beitrag über den Linksextremismus bei uns in München ist hochaktuell, da sich die CSU nun blamiert hat. So wurde jetzt bekannt, daß die CSU aus Versehen für das „Kafe Marat“ unterschrieben hat. Die redet sich damit heraus, die Zahlung sei auf der langen Liste nicht aufgefallen. Dabei wird diese Szene immer sichtbarer in unserer Stadt. Die Münchner Tageszeitungen drucken dreimal wöchentlich die Rubrik „Die Stadt informiert“. Folglich bemüht sich keines der vier Blätter (SZ, AZ, tz, Münchner Merkur), die Politik der rot-grünen Stadtratsmehrheit besonders kritisch zu begleiten. Schließlich bringt die Werbung viel Geld.

Es ist der JUNGEN FREIHEIT hoch anzurechnen, daß sie immer wieder in die einzelnen Städte sieht und dort die jeweilige Vernetzung linksextremer Kräfte aufgreift. Die CSU ist also dagegen, ließ sich aber im „Kinder- und Jugendhilfeausschuß“ linken, und die Gelder werden weiterfließen. Auch FDP, Freie Wähler und ÖDP sind hier keinesfalls kritische Stadträte.

Die Stadt erlebte in den letzten 20 Jahren eine Abwanderung der Mittelschicht ins Umland, während viele Menschen aus anderen Bundesländern und Nationen zugezogen sind und sich mit der Stadtpolitik nicht beschäftigen möchten. Die Stadt verliert in manchen Stadtvierteln ihren Charme, und gerade die Isarvorstadt zeugt vom linken Ungeist der Extremisten: Hauswände, Regenwasserrohre, Parkscheinautomaten, Türen und andere Flächen sind mit Antifa-Parolen beschmiert, besprüht und beklebt. So schlimm wie heute war es in München noch nie – unterstützt von einer rot-grünen Stadtratsmehrheit!

Marcus Lehmann, München

 

 

Zur Meldung: „Islam-Debatte: Schavan widerspricht Friedrich“, JF 16/11

Humanistische Blödheit

Es gibt nichts Überflüssigeres als eine Islamkonferenz in Deutschland. Die allgemeine Regel, die auch die Humanisten mit dem moralischen Gewerbeschein anerkennen müssen, lautet: Alle privilegierenden Sonderregelungen, Unterrichtsmöglichkeiten, Zuwendungen etc., welche die Muslime in der westlichen Welt der Ungläubigen bekommen, müssen automatisch auch den Christen in den muslimischen Ländern zustehen. – So einfach ist es, so einfach ist die Toleranz, die ex definitione immer nur beidseitig sein kann. Alles andere ist humanistische Herz-Jesu-Blödheit.

Dr. Anton Kučera, Taunusstein

 

Inkompetente Politkaste

Hier zeigt sich die geballte Inkompetenz unserer Politkaste. Wenn Bundesbildungsministerin Schavan sagt, daß im Kabinett Einigkeit herrsche darüber, daß der Islam ein Teil Deutschlands sei, unterschlägt sie die Haltung des Innenministers. Wenn durch staatlich forcierte Islamisierung (Islamunterricht, islamische Lehrstühle) der Koran sukzessive über das Grundgesetz gestellt wird, sehe ich darin eine Gefährdung der grundgesetzlichen Ordnung, gegen welche laut Artikel 20 Abs. 4 GG jeder Deutsche ein Widerstandsrecht hat. Es sind gerade muslimische Frauen wie Necla Kelek, Seyran Ates und Güner Balci, die dem Wahnsinn der deutschen Politkaste fassungslos gegenüberstehen. Diese Regierung hätte die Pflicht, vor allem für die Erhaltung der deutschen Identität des Staatsvolkes einzutreten, wie es auch in einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes festgelegt ist.

Klaus Grünert, Bad Schmiedeberg

 

 

Zu: „Die Legende von der billigen Kernenergie“ von Marco Meng

KKW: Je älter, desto mehr Kosten

In diesem Zusammenhang ist nochmals auf die ungelösten Probleme im Normalbetrieb hinzuweisen, die bereits Volker Kempf (JF 12/11) thematisiert hatte. So gibt jedes Kernkraftwerk im störungsfreien Normalbetrieb Radionuklide kontinuierlich oder schubweise über den Kamin und das Kühlwasser an die Umwelt ab, insbesondere Tritium, Kohlenstoff 14 und das als gefährlich geltende Krypton 85. Mit zunehmendem KKW-Alter steigen die Leckagen. Die hier entstehenden Kosten müssen mitbedacht werden.

Siegfried Mittendorf, Wuppertal

 

EEG-Förderung ist die gleiche

Der Beitrag scheint mir ein unausgewogenes Sammelsurium an Daten zu Kosten der Kernergie. Zwar ist es richtig, daß die deutsche Kernforschung mit erheblichen Mitteln gefördert wurde. Doch das war Ausdruck der hohen Erwartungen an diese Technologie und geschah mit einem hohen Konsens der Parteien und in der Bevölkerung. Deutschland hatte sich dadurch eine führende Stellung im Know-how zur friedlichen Kernenergienutzung erworben. Dieses Kapital wurde im Zuge der in Deutschland zunehmend kritischeren Beurteilung dieser Technologie – insbesondere nach Tschernobyl – weitgehend aufgegeben; man denke an den Kugelhaufen-Versuchsreaktor in Jülich oder Nukem und Alkem in Hanau.

Wenn der „wahre“ Strompreis aus Kernenergie mit zwei Euro pro kWh angegeben wird, ist das eine tendenziöse Berechnung, werden doch Kosten aus über 50 Jahren Forschung und beliebig hochgerechnete Zukunftskosten in einen Topf geworfen und den heutigen Erzeugerkosten zugerechnet. Das Thema Kernenergie wird in Deutschland schon lange emotional und nicht mehr rational behandelt. Denn was hat etwa die Sanierung der Umweltschäden aus dem Uranbergbau der Wismut mit dem Strompreis aus hiesigen Kernkraftwerken zu tun? Die Stillegungskosten für die Kernkraftwerke kann man beliebig hochrechnen. Es ist aber bekannt, daß die Betreiber der Kernkraftwerke eine Rückbau-Rücklage bilden müssen, die in dem aktuellen Strompreis aus Kernenergie berücksichtigt ist.

Was soll der Hinweis auf die Nachrüstungskosten von Biblis A in Höhe von 540 Millionen Euro? Es ist doch zu begrüßen, daß RWE diese Investitionen in die Modernisierung und die Sicherheit der Anlagen tätigte. Mit der angestrebten Stillegung der Kernkraftwerke in Deutschland müßten alle Investitionen in Forschung, Entwicklung und Sachanlagen abgeschrieben werden, die angeblich zu dem Strompreis von zwei Euro pro kWh führen. Aber mit jeder zusätzlich erzeugten kWh würden die  Kosten „verdünnt“, die Investitionen würden sich weiter auszahlen. Das ist aber offensichtlich nicht gewollt.

Die Euphorie, mit der man anfänglich die friedliche Nutzung der Kernenergie gefördert hat, finden wir heute bei den regenerativen Energien wieder. Und sage keiner, daß dort die Förderung geringer sei. Das EEG zeigt seine nachhaltige Wirkung, und es verwundert nicht, daß nun die Öko-Lobby laut „Haltet den Dieb“ schreit.

Dr. Alexander Dahmen, Kronberg

 

 

Zu: „Die Unkenntnis des Frank S.“ von Thorsten Hinz, JF 16/11

Nicht viel „Widerständlerisches“

Es kann sein, daß das „inkriminierte“ Schreiben Ernst von Weizsäckers nicht den Anstoß zu Thomas Manns Ausbürgerung gegeben hat, es ist jedoch ein deutlicher Hinweis auf das „mehr als“ Mitläufertum (Johannes Hürter) des Karrierediplomaten zum damaligen Zeitpunkt, denn der Nachsatz, daß „diesseits keine Bedenken [bestehen], das Ausbürgerungsverfahren gegen ihn [Thomas Mann] nunmehr in die Wege zu leiten“, war sicherlich nicht zwingend, weil darüber zu befinden überhaupt nicht seine Aufgabe gewesen war. Es zeigt vielmehr, daß die „Königsfamilie“ Mann von Anfang an das Verbrecherische des Systems durchschaut hatte, während dieses von Weizsäcker erst gegen Ende des Krieges gedämmert haben mag, wobei ein Rückzug in den Vatikan nun auch nicht viel „Widerständlerisches“ aufzuweisen hat.

Dr. Harald Römpp, Stuttgart

 

 

Zu: „Nach dem Weltkrieg der Geldkrieg“ von Wolfgang Philipp, JF 15/11

Größtes Wirtschaftsverbrechen

Nun reicht es aber! Nach Griechenland und Irland jetzt auch Portugal! Schon längst sind die Euro-Rettungsschirme keine Bürgschaften mehr, es fließt bereits Bargeld in riesigen Mengen und unwiederbringlich verloren in die bankrotten Länder Europas. Es ist das größte Wirtschaftsverbrechen der Nachkriegszeit!

Herbert Gaiser, München

 

 

Zu: „Geprägte Freiheit“ von Klaus Peter Krause, JF 15/11

Konstruktive Umlaufsicherung

„Alternativlos ist das ruinöse Staatsgeldmonopol nicht“, so der Autor. Eine Reform des Geld- und Währungssystems ist allerdings längst überfällig! Wichtig ist aber, daß unser Geld auch seine Funktion als Tauschmittel erfüllen kann. Durch eine konstruktive Umlaufsicherung könnte der Einsatz des Geldes als Spekulationsmittel unterbunden werden. Dies würde die Ausplünderung der arbeitenden Bevölkerung durch Gewinne, denen keinerlei Wertschöpfung in der Realwirtschaft entgegensteht, beenden. Denn Geld ist eine wunderbare Einrichtung, wenn es seine Funktion ungestört ausüben kann!

Joachim Kretschmer, Barsbüttel

 

 

Zu: „Hunderte von Supererden im Visier“ von Peter Stangl, JF 15/11

Weder konservativ noch rational

Was ist daran kritikwürdig, daß die Sternwarten zwischen Pasadena und Potsdam dem neuhumanistischen Ideal der „‘reinen’, zweckfreien Wissenschaft nahekommen wollen“? Ist das nicht vielmehr ein klassisch-humanistisches Ideal? Und was ist kritikwürdig an dem „Staunen des Publikums“? Ist nicht das Staunen – so Aristoteles – der Anfang der Erkenntnis? Das Problem der modernen durchtechnisierten Welt ist nicht eine echte, zweckfreie Wissenschaft um des Wissens willen, sondern die Vernutzung von allem und jedem. Was keinen Nutzen hat, wird aus der Wissenschaft verbannt. Philosophen haben deshalb nur noch Chancen in Ethik­kommissionen. „Deutschland braucht mehr Ingenieure, nicht mehr Philosophen“, sagte einst Stoiber. Konservativ war diese Meinung so wenig wie die von Peter Stangl. Und auch nicht rational.

Dr. Rafael Hüntelmann, Heusenstamm

 

 

Zur Meldung: „Baptisten in Erzwingungshaft“, JF 14/11

Alle sind gleich, Muslime gleicher

Gab es schon eine Geld- oder Haftstrafe für die Eltern muslimischer Kinder, die die Teilnahme am Sportunterricht aus Glaubensgründen verweigern? Natürlich war das eine dumme Frage. In Deutschland ist ja das Gesetz für „alle gleich“, und nur für die Muslime noch gleicher.

Natalie Ostrowski, Waldbronn

 

 

Zur Meldung: „Europas Energiewende: Strom aus der Sahara“, JF 14/11

Weitab der Realität

Die Studie von Franz Trieb, die für Strom aus der Wüste plädiert, setzt in Nordafrika Stabilität voraus. Mir scheint, das ist eine Illusion weitab der Realität. Geschichte, politische Verhältnisse und die Mentalität der Menschen dort werden dabei völlig ausgeblendet. Hat der Autor einmal überlegt, welche Erpressungsmöglichkeiten sich ergeben, wenn Nordafrika zwanzig Prozent des Stromes für Mitteleuropa liefert? Dann geht es nicht nur um Geld, sondern auch um andere Forderungen: Zum Beispiel nach mehr Einwanderung von Muslimen nach Europa, nach mehr „Freiheit“ für diese Muslime (etwa Duldung der Scharia). Die damit verknüpften Szenarien kann sich wohl jeder selbst ausmalen.

Hans-Günther Grünfeld, Neuried

 

 

Zu: „‘Töricht und schändlich’“ von Peter Scholl-Latour, JF 13/11

Die Verweigerung ist konsequent

Die Verweigerung militärischer Beihilfe im aktuellen Fall finde ich durchaus angemessen. Ein Volk, dessen Zivilbevölkerung einem unsagbar grausamen Bombenkrieg ausgesetzt war, kann nur mit größtem Erstaunen erkennen, daß Krieg durchaus keine Ausgeburt nur seiner eigenen Geschichte ist. Selbst die Liquidierung Preußens hat an diesem Sachverhalt offensichtlich nichts geändert. So ist es nur folgerichtig, daß die mit allen Mitteln betriebene Umerziehung des deutschen Volkes zunehmend Früchte zeitigt, die jetzt als hinderlich erlebt werden – aber eben von ihren Verursachern.

Dr.-Ing. Dieter Kipsch, Gröditz

 

 

Zu: „Einfach mal darüber reden“ von Fabian Schmidt-Ahmad, JF 13/11

Ein Ende der Mär – ist das nichts?

Nach Herrn Ögers Meinung zerstört Sarrazin mit seiner Kritik an den türkischen Einwanderern nur und hat nichts erreicht. Da ist zu fragen, was er denn zerstört, außer der Mär von den Segnungen islamisch-türkischer Landnahme, und ist das etwa nichts?

Eberhard Koenig, Baiern

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen