© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/11 27. Mai 2011

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Josef Kraus: Plädoyer für Leistungsorientierung

BERLIN. Ein „gerechtes Bildungswesen“ kann nach Ansicht des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Josef Kraus, „nur ein Bildungswesen sein, das am Leistungsprinzip orientiert ist“. Das sagte der 61jährige auf einer Delegiertenversammlung seiner Organisation vergangenen Freitag in Berlin. „Eine Nation, die kulturell, wirtschaftlich und politisch bestehen will, muß in Zeiten fortschreitender, global bedingter Pluralisierungen ein plurales, differenziertes Bildungswesen vorhalten“, erklärte Kraus. Ein wie auch immer benanntes einheitliches Schulwesen entspreche diesen Anforderungen nicht. Gerecht sei es aber nur, wenn es Chancen zur eigenverantwortlichen Nutzung der Bildungs­angebote und zur individuellen Leistungsentfaltung biete. Der Anspruch an Bildungsgerechtigkeit dürfe nicht darin bestehen, daß Strukturen, Inhalte und Anforderungen egalisiert werden. Oberstudiendirektor Kraus, der gelegentlich auch für die JUNGE FREIHEIT schreibt, war auf der Versammlung zum neunten Mal für weitere drei Jahre zum Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes gewählt worden. Dem DL gehören vier Mitgliedsverbände mit nach eigenen Angaben insgesamt 160.000 Lehrern an. (tha)

 

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