© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/11 24. Juni 2011

Meldungen

CDL: Geburtenanstieg kein Grund zum Jubeln

MÜNSTER. Der leichte Anstieg der Geburtenzahlen im Jahr 2010 ist nach Ansicht der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) kein Grund zum Jubeln. Immer noch würden in Deutschland zu wenige Kinder geboren und zu viele abgetrieben, teilte die Unionsinitiative vergangenen Donnerstag mit. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vorigen Jahr hierzulande 678.000 Kinder lebend geboren. Gegenüber 2009 – dem Jahr mit der bisher niedrigsten Anzahl Geborener – bedeute dies eine Zunahme von 13.000 Kindern oder 1,9 Prozent. Dazu erklärte die Vorsitzende des CDL-Arbeitskreises Familie, Friederike Hoffmann, das Plus sei nicht auf eine erfolgreiche Familienpolitik zurückzuführen, sondern stehe in direktem Zusammenhang mit der Zahl der Geburten vor dreißig Jahren. Bei einem Erstgeburtenalter von mittlerweile 30,2 Jahren seien 2010 viele Frauen des geburtenstarken Jahrgangs 1980 zum ersten Mal Mutter geworden. Damals wurden sechs Prozent mehr Kinder geboren als 1979. Jetzt zeigten sich zudem die Langzeitfolgen der Einführung der Indikationenregelung zur Abtreibung in den siebziger Jahren: Die Jahrgänge potenzieller Eltern würden infolge der hohen Abtreibungszahlen immer kleiner. (idea)

 

Hochschulverband: Diplom beibehalten

BERLIN. Als „bizarr und grotesk“ hat der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes (DHV), Bernhard Kempen, die Entscheidung des Akkreditierungsrates bezeichnet, den akademischen Grad „Dipl.-Ing.“ nicht als Abschluß eines Bachelor- oder Masterstudiums zu vergeben. Damit wolle der Rat offenbar „als Liquidator des Diploms in die Geschichtsbücher eingehen“, sagte der Staatsrechtsprofessor. „Das Diplom ‘made in Germany’ hat eine über hundertjährige Erfolgsgeschichte. Diplomabsolventen sind bei der Wirtschaft im In- und Ausland begehrt“, so Kempen. Wer Studierenden die Wahl eröffne, statt Bachelor- oder Masterabschluß das Diplom zu wählen, widerspreche den gemeinsamen Vorgaben der Länder, hatte der Rat (www.akkreditierungsrat.de) zuvor in Berlin mitgeteilt. Solche Studiengänge seien nicht akkreditierungsfähig. (tha)

 

Bericht zur Pressefreiheit in der Türkei

BERLIN. Die mangelnde Unabhängigkeit der türkischen Justiz sowie eine Reihe von pressefeindlichen Gesetzen sind die wesentlichen Ursachen für die schwierige Lage der Medienfreiheit in der Türkei. Dies ist das Ergebnis eines neuen Berichts der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) zum Thema Pressefreiheit und Justiz in der Türkei. Der Diensteifer der Justiz richte sich eher auf die Verfolgung als auf die Verteidigung von Journalisten, heißt es zu Beginn des 20seitigen Berichts. Die große Zahl laufender Verfahren gegen Medienvertreter sowie inhaftierte Journalisten in der Türkei mache deutlich, daß das türkische Rechtssystem eine massive Gefahr für die Pressefreiheit darstelle. Laut Angaben des Online-Mediums Bianet, einem Partner von ROG, wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres mindestens 62 Journalisten wegen ihrer Meinungsäußerungen gerichtlich verurteilt und rund 60 Medienmitarbeiter inhaftiert. Viele von ihnen sind seit mehreren Jahren in Untersuchungshaft. Der Bericht entstand auf der Grundlage einer Untersuchungsmission von ROG-Vertretern vom 13. bis 19. April in der Türkei. (JF) www.reporter-ohne-grenzen.de

 

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