© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/11 24. Juni 2011

Meldungen

Matussek findet „Spiegel“ kirchenfeindlich

köln. Der frühere Kulturchef und jetzige Autor des Spiegel Mat-thias Matussek hat sein Magazin als „antikirchliches Kampfblatt“ bezeichnet. Matussek, der gerade sein neues Buch „Das katholische Abenteuer“ bewirbt, wirft seinen Kollegen zudem Kampagnenjournalismus vor. Sein Nachfolger Martin Doerry soll eine Buchbesprechung mit den Worten abgelehnt haben: „Wir haben 13 Leute an der Front, die versuchen, dem Papst Verwicklungen in den Mißbrauchsskandal nachzuweisen. Da kannst du doch nicht kommen und den Papst freisprechen.“ Matusseks Äußerungen fielen in einem Interview mit dem Radiosender Domradio aus Köln. Nach der Ausstrahlung hat sich Matussek beklagt, die Äußerung sei nicht abgesprochen gewesen. (rg)

 

Nils Minkmar neuer Chef des „FAZ“-Feuilletons

frankfurt. Nils Minkmar übernimmt 2012 die Leitung des FAZ-Feuilletons. Der heute 44jährige ersetzt Patrick Bahners, der als Kulturkorrespondent seiner Zeitung nach New York wechselt. Minkmar steht für Kontinuität hinsichtlich der weltanschaulichen Ausrichtung des FAZ-Kulturressorts: Der frühere Asta-Vorsitzende und Zeit-Redakteur gilt als besonders links. Er hat beispielsweise während des Karikaturenstreits 2006 geschrieben, eine europäische Leitkultur ohne Moslems sei undenkbar. Voller Ablehnung äußerte er sich auch zu Thilo Sarrazin: „Sein Deutschland gibt es nicht mehr, es kehrt auch nicht zurück.“ (rg)

 

Frauenfußball-WM: Gema kassiert extra ab

münchen. Die Gema hat ein neues Gebührenmodell ausschließlich für die anstehende Frauenfußball-Weltmeisterschaft entwickelt. Die Verwertungsgesellschaft, die eigentlich für die Vergütung von Künstlern ist, verlangt von jedem, der einen Fernseher öffentlich aufstellt, eine Gebühr – zusätzlich zur GEZ. Sie beträgt bis zu 148 Euro. Dies betrifft primär Gastwirte oder Ladenbesitzer, die ihren Umsatz durch das Aufstellen eines Fernsehers anzukurbeln versuchen. „Im Zweifelsfall sollte man bei seiner Gema-Bezirksdirektion anrufen und erfragen, ob eine Veranstaltung kostenpflichtig ist“, riet ein Sprecher der Gema auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT. (rg)

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