© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/11 08. Juli 2011

Meldungen

Arno Geiger erhält Schweizer Literaturpreis

ZÜRICH. Für seinen grandiosen Bestseller „Der alte König in seinem Exil“ wird der österreichische Schriftsteller Arno Geiger erneut mit einem Literaturpreis ausgezeichnet. In dem Buch erzählt Geiger die Geschichte seines an Alzheimer erkrankten Vaters. Die Schweizer Stiftung Sonnweid verleiht ihm dafür den mit 10.000 Franken (etwa 8.300 Euro) dotierten Preis „Die zweite Realität“. In der Begründung heißt es, der Autor zeige auf, wie Menschen mit Demenz in Würde leben könnten, wenn sie Raum bekämen und empathische Menschen um sich hätten. Das Buch Geigers leiste einen großen Beitrag zum Verständnis der Krankheit Alzheimer und zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz. Die Stiftung Sonnweid mit Sitz im Schweizer Wetzikon setzt sich für das Wohl von Menschen mit Demenz ein, indem sie Betreuungsangebote und den gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Demenz fördert. Ihr Preis soll Geiger am 21. Oktober im Zürcher Kulturhaus Helferei übergeben werden. Einen Monat vorher, am 18. September, wird ihm in Weimar der mit 15.000 Euro dotierte Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung verliehen (JF 18/11). Bereits Anfang Juni hat er den mit 20.000 Euro dotierten Friedrich-Hölderlin-Preis 2011 der Stadt Bad Homburg erhalten. (tha) www.arno-geiger.de

 

Mauerbau: Gedenkstätte zeigt Filmreihe im Kino

BERLIN. Fünfzig Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer erinnert die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit einer Filmreihe an die Folgen der Teilung. Vom 8. bis 12. Juli zeigt das Kino Babylon Spiel- und Dokumentarfilme aus Ost und West. Sie erzählen von Schock und Gewöhnung, von Propaganda und Wirklichkeit, vom Flüchten und vom Standhalten – und von der unstillbaren Sehnsucht nach Freiheit. Eröffnet wird die fünftägige Reihe an diesem Freitag um 19 Uhr mit dem lange in Vergessenheit geratenen Film „Deutschland – Endstation Ost“. Den Dokumentarfilm hatte das Außenministerium der DDR 1964 beim belgischen Regisseur Frans Buyens in Auftrag gegeben. Dieser interviewte DDR-Bewohner zur Mauer und traf dabei nicht nur auf Zustimmung. Anfänglich von der SED unterstützt, verschwand der Film daraufhin in der Versenkung. Weitere Spielfilmhöhepunkte sind „Der Kinnhaken“ (1962) „Die Flucht“ (1976/77), „Der Mann auf der Mauer“ (1982), „Der Tunnel“ (2001) und „Die Mauer – Berlin ‘61“ (2006). Das vollständige Programm findet sich im Internet unter www.stiftung-hsh.de . (JF)

 

Gewerkschaft erteilt Rolf Stolz eine Rüge

BERLIN. Der Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat dem Publizisten und Sachbuchautor Rolf Stolz, der auch für die JUNGE FREIHEIT schreibt, eine Rüge erteilt wegen angeblicher „fortgesetzter Verstöße gegen Satzung, Beschlußlage und wegen gewerkschaftsschädigendem Verhalten“ und ihm bei ähnlichem Verhalten in der Zukunft mit einem Ausschluß gedroht. Hintergrund ist offenbar eine Kampagne linker Gegner Stolz’, die seit Dezember 2008 seinen Ausschluß aus dem Verband Deutscher Schriftsteller (VS) und zugleich aus der Gewerkschaft ver.di. betreiben. Ihr Vorwurf: Rolf Stolz habe „die klammheimlichen Bündnisse mit dem Islamismus,  die Angriffe der Salonantisemiten auf Israel und die Versuche kritisiert, in den Gewerkschaften eine Neuauflage des FDGB durchzusetzen“. (tha)

 

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Titel der viermal jährlich erscheinenden Kundenzeitschrift der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG

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