© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/11 15. Juli 2011

Meldungen

„Gorch Fock“: Marine sucht Kommandanten

Berin. Die Marine hat offenbar Schwierigkeiten, einen neuen Kommandanten für das Segelschulschiff „Gorch Fock“ zu finden. Nach Informationen der Kieler Nachrichten haben nur wenige Offiziere derzeit die nötige Qualifikation und den Dienstgrad eines Fregattenkapitäns für dieses Kommando. In der engeren Auswahl sollen sich nach unbestätigten Angaben nur fünf Offiziere befinden. Bei einigen von ihnen stieß die Aussicht auf das Kommando über die „Gorch Fock“ offenbar zudem auf wenig Gegenliebe. Als Grund wird auf die Art und Weise verwiesen, wie Politik und Medien mit dem abgelösten Kommandanten Norbert Schatz umgegangen seien. Unterdessen hat in der vergangenen Woche der Verteidigungsausschuß des Bundestages ein Konzept der Marineführung gebilligt, das den Fortbestand der „Gorch Fock“ als Segelschulschiff für die Ausbildung des Offiziersnachwuchses vorsieht. (vl)

 

Deutschenfeindlichkeit: FDP fordert Aktionsplan

BERLIN. Der integrationspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Kai Gersch, hat einen Aktionsplan gegen Deutschenfeindlichkeit gefordert. Hintergrund ist der brutale Überfall von vier ausländischen Jugendlichen auf einen Malergesellen in Berlin im Februar. Die Täter sollen ihr Opfer auch aus Deutschenhaß ins Koma geprügelt haben. „Der Fall zeigt, daß es überfällig ist, endlich die ideologischen Scheuklappen abzulegen und der Realität ins Auge zu schauen: Es gibt auch Rassismus von Ausländern gegen Deutsche“, sagte Gersch der JUNGEN FREIHEIT. Dies führe dazu, daß Deutsche aufgrund ihrer Nationalität zu Opfern werden. „Es wurden ja auch schon Aktionspläne gegen Antisemitismus oder Homophobie beschlossen. Warum dann nicht auch gegen Deutschenhaß“, sagte Gersch. „Gerade bei Fällen von Deutschenfeindlichkeit und Homophobie, aber auch bei Antisemitismus handelt es sich doch häufig um die gleichen Täter: junge, männliche Migranten.“ (krk)

 

Böhmer fordert mehr Ausländer im Sport

BERLIN. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), hat Schulen und Vereine aufgefordert, mehr Mädchen aus Einwandererfamilien für den Sport zu gewinnen: „Für den Zusammenhalt unseres Landes ist es wichtig, daß sich junge Migrantinnen in der Gesellschaft einbringen.“ Sie verwies dabei auf die Fußballerinnen Celia Okoyino da Mbabi und Fatmire Bajramaj, die bei der Fußball-Weltmeisterschaft gezeigt hätten, daß nicht die Herkunft, sondern das Können zähle. Sie seien wichtige Vorbilder für andere Ausländer. Derzeit sei nur etwa jedes siebte Mädchen aus Zuwandererfamilien Mitglied eines Sportvereins. Bei deutschen Mädchen seien es mehr als 58 Prozent. Die Teilnahme von Ausländern am Sport sei auch eine „Frage der Gleichberechtigung“. (ho)

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