© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/11 22. Juli 2011

Meldungen

Agentur AFP schließt Wikipedia als Quelle aus

paris. Die Nachrichtenagentur AFP soll ihren Mitarbeitern die dienstliche Verwendung von Informationen der Netzseite Wikipedia untersagt haben. Wie die FAZ berichtet, soll es in der entsprechenden Anweisung heißen: „Das Funktionieren dieser Enzyklopädie, deren Beiträge von den Benutzern geschrieben werden, entspricht nicht unseren Kriterien der Verläßlichkeit.“ In der Vergangenheit hat Wikipedia immer wieder wegen tendenziöser Einträge bei politischen Themen für Schlagzeilen gesorgt. (rg)

 

Zahl der Hörer von Radio Maryja wieder gestiegen

warschau. Radio Maryja hat nach Jahren des Rückgangs wieder Hörer und damit Marktanteile zurückgewinnen können. Der erzkatholische wie -konservative Rundfunksender in Polen steigerte einem Bericht der Rzeczpospolita zufolge seinen Marktanteil von 1,93 Prozent im Vorjahr auf aktuell 2,15 Prozent. Das entspricht mehr als einer Million Hörern täglich. Radio Maryja liegt damit auf dem fünften Platz aller polnischen Radiosender. Am vorvergangenen Wochenende folgten 100.000 Menschen, darunter der Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski, einem Aufruf des Senders zu einer Wallfahrt nach Tschenstochau. Der Sender ist wegen seiner politischen Haltung von linken Politikern immer wieder kritisiert worden. Die polnischen Sozialdemokraten wollen ihm per Gesetz die Lizenz entziehen. (rg)

 

EU erzwingt neues litauisches Mediengesetz

Wilna. Litauen hat ein neues Mediengesetz, das ab sofort gilt. Diskriminierende Werbung ist nun in Funk und Fernsehen verboten – speziell die Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung. Damit hat das Parlament in dem baltischen Staat eine 180-Grad-Wendung vollzogen. Bislang gab es mehrere Versuche, durch Gesetze die „Werbung für Homosexualität“ zu unterbinden. Ein solches Vorhaben sah sogar Strafen in Höhe von bis zu 2.900 Euro vor. Litauische Politiker hatten das Gesetz damit begründet, daß sie Kinder dadurch schützen wollten. Doch das Vorhaben scheiterte am Widerstand des EU-Parlaments, das Litauen in einer Resolution aufforderte, das Vorhaben rückgängig zu machen. (rg)

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