© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  31-32/11 29. Juli / 05. August 2011

Meldungen

Deutsche Banken größte griechische Gläubiger

BERLIN. Die Schulden Griechenlands gegenüber deutschen Banken betrugen im vergangenen Jahr etwa 16 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. Damit halten deutsche Geldinstitute etwa ein Viertel der gesamten Forderungen ausländischer Banken gegenüber dem hochverschuldeten Land. Enthalten sind darin 5,6 Milliarden Euro, die Griechenland über die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau zur Verfügung gestellt wurden. Gegenüber französischen Banken sank die Schuldenlast dagegen von 19 Milliarden auf 10,5 Milliarden Euro. Auch deutsche Versicherungen haben ihr Engagement in griechischen Staatsanleihen deutlich verringert. Hielten sie im März vergangenen Jahres noch Papiere im Wert von 5,8 Milliarden Euro, waren es im März 2011 lediglich noch etwa 2,8 Milliarden. (ho)

 

Neue Kampagne gegen Schuldenunion gestartet

BERLIN. Der Berliner Verein „Zivile Koalition“ hat eine Kampagne gegen die sogenannten Rettugsmaßnahmen für den Euro gestartet. Dazu wurde ein Aufruf an alle Bundestagsabgeordneten veröffentlicht, der über das neue Internetportal Abgeordneten-check.de von jedem Nutzer automatisch an seinen Wahlkreisabgeordneten gesendet werden kann. In dem Aufruf heißt es, der EU drohe die dauerhafte Umwandlung in eine schuldenbasierte Transferunion. So müßten künftig deutsche Steuerzahler für die Sünden aller europäischen Länder geradestehen. Die Parlamentarier werden aufgefordert, sich klar gegen eine Haftungsunion auszusprechen. Bisher wurden mehr als 7.700 Aufrufe an die Abgeordneten verschickt. 81 Prozent davon haben darauf nicht reagiert. Acht Prozent haben eine Unterstützung der Petition abgelehnt. Etwa fünf Prozent haben jedoch Zustimmung signalisiert. (ho) www.abgeordneten-check.de

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