|
© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/11 / 09. September 2011
Linksextreme Ausschreitungen in Dortmund Demo und Gegendemo am Wochenende in Dortmund. „Autonome Nationalisten“ hie, „Autonome Antifaschisten“ da. Die Parolen der einen so fanatisch und extrem wie die der anderen. Der Unterschied zwischen beiden: „Rechts“ demonstriert, „Links“ marodiert. Mit dem Ergebnis, daß über vierzig Polizisten verletzt und über zweihundert Linksextreme festgenommen wurden (siehe Seite 24). Obwohl weder Verlauf noch Urheber überraschend sind, wurde von einem breiten Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Kirchen im Vorfeld ausschließlich „gegen den Aufmarsch von Rechts“ mobilisiert. Im nachhinein werden dann wieder Krokodilstränen vergossen. Denn „autonome Gruppen haben dem Protest gegen Rechts erneut einen Bärendienst erweisen“, meinte etwa die nordrhein-westfälische Grünen-Vorsitzende. Falsch! „Demokraten“ haben der Demokratie einen Bärendienst erwiesen, denn sie sind gegen das vermeintlich schlimmere Übel „aufgestanden“, haben die objektiv meßbare Gefahr jedoch geleugnet oder verharmlost. Schluß jetzt mit dem ganzen „zivilgesellschaftlichen“ Quergestelle oder Aufgestehe oder Bunt-statt-Braun-Gequatsche, liebe Demokraten: Gegen politische Extremisten hilft am wirksamsten eine gut gemachte Politik – dann klappt’s auch an der Wahlurne. Gegen Gewalttäter, Krawallmacher und Körperverletzer aber hilft nur eine gut gerüstete Polizei – „Helm auf und Knüppel frei!“ |