© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/11 / 09. September 2011

Meldungen

Hohe Selbstmordquote bei Auslandseinsätzen

Hamburg. Jeder fünfte Bundeswehrsoldat, der bei einem Auslandseinsatz gestorben ist, hat sich das Leben genommen. Das geht laut Spiegel aus der Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Peter Bartels hervor. Demnach haben seit Beginn der Auslandsmissionen vor fast 20 Jahren 19 deutsche Soldaten Selbstmord begangen, während die Bundeswehr in diesem Zeitraum insgesamt 99 Tote zu beklagen hatte. (ms)

 

Kiel ehrt Kommunisten Ernst Busch mit Platz

Kiel. In Kiel ist in der vergangenen Woche ein Platz nach dem kommunistischen Sänger und Schauspieler Ernst Busch benannt worden. Der Namensgebung am Germania-Hafen unweit des Willy-Brandt-Ufers war eine kontroverse Diskussion über den von der Sowjetunion und der DDR vielfach ausgezeichneten gebürtigen Kieler vorausgegangen. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein und SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im kommenden Jahr, Torsten Albig, sprach in seiner Laudatio von einer „Künstlerpersönlichkeit mit komplexer Biographie“. Der Kieler Germanist Walter Rix erinnerte daran, daß sich der 1980 gestorbene Busch stets vorbehaltlos zur „Diktatur des Proletariats“ bekannt und nicht nur den Nationalsozialismus, sondern auch die Weimarer Republik bekämpft habe. (vL)

 

Rund 140.000 geduldete Ausländer

Berlin. In Deutschland lebten nach Angaben des Ausländerzentralregisters Mitte dieses Jahres 141.837 Ausländer, deren Aufenthalt lediglich geduldet oder gestattet wurde. Davon hielten sich 55.688 länger als sechs Jahre in der Bundesrepublik auf, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Zum Stichtag 30. Juni 2011 lebten nach Angaben des Ausländerzentralregisters  zudem 29.512 ausreisepflichtige Personen ohne Duldung in Deutschland, von denen sich 17.728 länger als sechs Jahre hierzulande aufhielten. (ms)

 

Immer mehr nehmen Elterngeld in Anspruch

Wiesbaden. Die Zahl der Mütter und Väter, die Elterngeld in Anspruch nehmen, steigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben rund 153.000 Mütter und mehr als 38.000 Väter für ihre zwischen Januar und März 2010 geborenen Kinder Elterngeld in Anspruch genommen. Das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der geborenen Kinder ist im gleichen Zeitraum um 1,3 Prozent gestiegen. Grund für die höhere Inanspruchnahme des Elterngelds ist nach Angaben der Statistiker, daß immer mehr Männer die sogenannten Vätermonate in Anspruch nehmen. (ms)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen