© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/11 / 09. September 2011

Meldungen

Henkel sieht Potential für Anti-Euro-Partei 

Berlin. Der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, sieht in Deutschland großes Potential für eine eurokritische, aber europafreundliche Partei. „Viele sind es satt, den Euro mit Europa gleichgesetzt zu sehen und merken, daß er uns in der jetzigen Form immer mehr schadet“, sagte Henkel der Welt am Sonntag. „Eine europafreundliche Partei, die eine echte Alternative zum Einheits-Euro anbietet, hätte ein großes Potential“, sagte Henkel, der dafür plädiert, daß Deutschland, Finnland, Österreich und die Niederlande eine eigene Währungsunion bilden. (ms)

 

Allensbach rät CDU zu Christentum

Berlin. Das Meinungsforschungsinstitut Allensbach hat der CDU dazu geraten, christliche Werte stärker zu betonen. Der Begriff „konservativ“ dagegen, um den in den vergangenen Wochen in der CDU heftig gestritten wurde, sei dagegen wenig positiv besetzt, sagte die Leiterin des Instituts, Renate Köcher, in der vorigen Woche bei einer Vorstandssitzung der CDU, berichten übereinstimmend der Focus und die Berliner Zeitung. „Konservativ“ sei demnach in weiten Teilen der Bevölkerung mit äußerst negativen Assoziationen verbunden. Vor allem bei den unter 30 Jahre alten Wählern sei der Begriff schlecht besetzt. Vom Christlichen als Aushängeschild könnten dagegen sowohl die C-Partei als auch die Kirchen mehr profitieren. Christliche Werte seien trotz insgesamt abnehmender Bedeutung noch immer sehr positiv besetzt, so die Analyse des Meinungsforschungsinstituts. (ms)

 

Frauen bekommen mehr Kinder als errechnet

Rostock. Frauen in Deutschland bekommen offenbar mehr Kinder als vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden bisher errechnet. Das geht aus einer Untersuchung des Max-Planck-Instituts für Demographische Forschung in Rostock hervor. Demnach unterschätze die offizielle Geburtenrate die Tatsache, daß Frauen immer später Kinder bekommen. Die Forscher gehen von einer Durchschnittsrate von 1,6 Kindern pro Frau aus und korrigierten damit die amtlichen Geburtenraten nach oben. Das Statistische Bundesamt ging für das Jahr 2010 bislang von 1,46 Kindern pro Frau im Osten und 1,39 Kindern im Westen aus. Zugleich halten die Wissenschaftler einen Anstieg der Geburtenrate bei den jüngeren Frauen für sehr wahrscheinlich. „Die Geburtsjahrgänge um 1970 scheinen die Trendwende zu markieren“, sagte Joshua Goldstein vom Rostocker Max-Planck-Institut. Dies könne mit den Änderungen in der Familienpolitik zusammenhängen. wie etwa dem Ausbau der Kinderbetreuung von Kindern unter drei Jahren und dem Elterngeld. (ms)

 

Umfrage der Woche

Bundesregierung: Ist Westerwelle noch als Außenminister tragbar?

Ja, denn es war richtig, sich im Sicherheitsrat zu enthalten. 38,5 %

Nein, er genießt weder in seiner Partei noch in der Regierung den notwendigen Rückhalt. 27,8 %

Ja, denn er hat dem Nato-Einsatz mittlerweile Respekt gezollt. 2,2 %

Nein, Westerwelle hat Deutschlands Ansehen in der Welt nachhaltig beschädigt. 34,2 %

abgegebene Stimmen gesamt: 2699

Aktuelle Umfrage: 11. September 2001: Sagt die amerikanische Regierung die volle Wahrheit?

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