© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/11 / 09. September 2011

Leserbriefe

Zu: „Das Euro-Kartell“ von Michael Paulwitz, JF 36/11

Ohnmacht der Erfüllungsgehilfen

Frau Merkel und Herr Schäuble tun nur das, was sie müssen, dürfen! Deutschland schafft sich ab, wortwörtlich. Wissen diese Personen eigentlich noch, wie viele Nullen eine Milliarde hat? Die Nullen sitzen in Berlin! Unsere Regierung regiert nicht mehr, ja, sie reagiert nicht einmal mehr! Dazu sagt man „Ohnmacht“! In der Tat sind sie „ohne Macht“! Erfüllungsgehilfen haben das so an sich.

Gerhard Pfeiffer, Schorndorf

 

Bürger, verliert den Glauben nicht!

Volksgenossen des Euro! Europa ist umstellt. Feindliche Ratingagenturen rütteln am Friedensbollwerk unserer Demokratie! Abweichler und Widersacher in den eigenen Reihen dürfen nicht länger geduldet werden! Frieden und Demokratie haben nur Bestand, wenn Recht und Gesetz dadurch wieder zur Geltung verholfen wird, daß unsere Verantwortungsträger daran selbst nicht gefesselt werden!

Die totale Alternativlosigkeit der Lage zwingt zum Ermächtigungsgesetz, ohne schädliche Beteiligung der Parlamente alle Demokratie gebündelt zu zentralisieren. Nur so kann dem inneren und dem äußeren Feind die Stirn geboten werden! Gleichschaltung von Demokratie ist ihre Stärkung! Bald schon werden unsere Finanzwunderwaffen wirken und die Instrumente des Feindes restlos zum Schweigen bringen. Bürger, allein verliert den Glauben daran nicht! Stillhalten und Durchhalten ist das Gebot der Stunde! Der Endsieg ist nahe! Bürger, folgt Europa, wenn Europa ruft!

Rüdiger Danowski, Würzburg

 

 

Zu: „Wege aus der Politikverdrossenheit“ von Dieter Stein, JF 36/11

Verfolgungsdruck auf Nationale

Die NPD ist also für bürgerliche Wähler indiskutabel. Dieses Urteil läßt außer acht, daß ein bürgerlicher Flügel in der NPD unterentwickelt bleiben muß, solange es für nationale und nationalkonservative Bürger aufgrund des Verfolgungsdrucks unmöglich ist, in meßbarer Anzahl dieser Partei beizutreten. Ich möchte den Lehrer, den Kaufmann, den Angestellten sehen, der nicht seine bürgerliche Existenz verliert, sobald bekannt wird, daß er der NPD angehört. Dies unbeachtet zu lassen, ist nicht fair. Bewundern muß man auf jeden Fall den Idealismus der Nationaldemokraten und die Zivilcourage, die sie Tag für Tag unter Beweis stellen.

Die rechtspopulistischen Gruppen wie Die Freiheit oder die Pro-Bewegung hingegen möchten zu gerne mitmischen, sind aber in ihrem Kern ängstlich und angepaßt. Der Pressesprecher der Partei „Die Freiheit“ kommt aus der DKP. Einem ehemaligen NPDler wird indes unterstellt, daß er eines derartigen Wandels per se nicht fähig ist. Der wahre Grund für diese zwiespältige Einschätzung liegt wohl im Mangel an Zivilcourage bei den Rechstpopulisten. Einen ehemaligen Kommunisten zum Pressesprecher zu machen, soll der herrschenden Klasse wohl signalisieren: „Seht her, so wenig rechtsextrem sind wir. Seid doch bitte lieb zu uns.“ Bei der Pro-Bewegung hingegen sprechen die leitenden Personen für sich. Sie haben zu oft in zu vielen Parteien mitgemischt. In den 1970er Jahren nannte man das noch „politische Wandervögel“.

Reinhard Bertelsmann, Velbert

 

 

Zu: „Für Staatsamt ungeeignet“ von Hubert Gindert, JF 36/11

Kein Verständnis von Kirche & Sex

Mit seiner Meinung, die katholische Kirche vertrete hinsichtlich der Homosexualität Lehren, „die in zurückliegende Jahrtausende gehören, aber nicht in die Neuzeit“, zeigt Wowereit vor allem dies eine: daß er weder die innere Logik der Sexualität versteht, noch die darauf begründete Lehre der Kirche.

Dr. Steffen Hein, München

 

 

Zu: „Unverbesserliche Kleingärtner?“ von Rolf Dressler, JF 36/11

Zahlen mit fast endlosen Nullen

Wenn Rolf Dressler die Frage stellt, wie denn die Milliarden aus dem Rettungspaket überwiesen werden sollen, dann sollte man auch einmal fragen, was denn überhaupt überwiesen wird. Geld? Euros? Nein! Nichts als elektromagnetische Impulse, die sich auf dem Bildschirm als Zahlen mit fast endlosen Nullen vor dem Komma darstellen, werden über den Äther gesandt. Und für diese Buchstaben und Zahlen auf den im Bildschirm abgebildeten Konten, hinter denen kein Geld oder Kapital steht, sondern nur Impulse, müssen die Empfänger-Länder Zinsen berappen. Das ist doch ein phantastisches Geschäft – Impulse ohne eigenes Kapital versenden und Zinsen kassieren, als hätte man echtes Geld verliehen.

Jetzt kann die Devise dieser Drahtzieher hinter den Kulissen doch nur noch lauten: Alle Regierungen sollen Schulden machen, so hoch wie es geht, dann „verleihen“ wir unser nicht vorhandenes Kapital und erhalten dafür Zinsen. Geht dieses „Kapital“ dann wegen der nicht zu vermeidenden Staatspleiten verloren, haben die Drahtzieher kein Geld verloren, sondern nur virtuelle Zeilen auf dem Bildschirm.

Ein Währungspaket nach dem anderen wird aus der Luft geschöpft und von Pleitestaaten verbraten. Aber die Zinsverpflichtung bleibt, und zwar für alle Staaten. Mir kommen die stärksten Zweifel, ob solch ein Spiel nach den demokratischen Spielregeln überhaupt zulässig ist. Wahrscheinlich ist dies aber alles „alternativlos“ und wir dumm gehaltenen Bundesbürger und Wählvolk verstehen zu wenig von dieser hohen Politik.

Dr. Ferdinand von Pfeffer, Lünen

 

 

Zu: „Ein Schuldenschnitt ist unausweichlich“ von Joachim Koch, JF 36/11

Fürchterliche Konsequenzen

Die Einführung von Euro-Bonds würde unseren Lebensstandard auf das Niveau heute schwächerer Staaten absenken. Schmerzliche Einschnitte bei den Renten wären die Folge. Die Versorgungsleistungen in kommunalen Krankenhäusern würden schlechter, die Straßen holprig, Harz IV gekürzt. Der demokratische Frieden würde gefährdet. Doch SPD, Grüne, Die Linke und Schritt für Schritt auch die Merkel-CDU erklären uns, diesen Weg zum Wohle Europas zu gehen!

Eckard Stege, Rostock

 

 

Zu: „‘Das Ende des Euro’“, Interview mit Dr. Johan Van Overtveldt, JF 35/11

Eine Rechnung ohne Deutschland

Wenn Herr Overtveldt die Hoffnung äußert, daß bestimmte Nationalstaaten sich ihre Souveränität im Zuge der Eurokrise nicht nehmen ließen, so irrt er im Falle Deutschlands. Unsere Politiker sind bereits emsig dabei, diesen Staat zum Nutzen anderer aufzulösen.

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zu: „Plötzlich ein Thema“ von Lion Edler, JF 35/11

Berichterstattung „alternativlos“

Wenn ich – wie es vielfach die Regel sein mag – nur meine „unabhängige“ Heimatzeitung gelesen hätte, wären mir die Autobrände in Berlin auch erst jetzt zum Wahlkampf in Berlin bekannt geworden. Wäre hingegen das erste brennende Auto in Berlin von einem rechtsradikalen Täter angezündet worden, hätte das in zwei Tagen die ganze Republik erfahren. Nicht so bei linken Tätern. Die Art von Trennung hierzulande ist eben auch alternativlos!

Hans Demmeler, Memmingen

 

Urteil nicht im Namen des Volkes

Ergänzend sei angemerkt, daß der 43jährige der Brandstiftung an Autos überführte Berliner neben der Bewährungsstrafe nur zu 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt wurde. „Im Namen des Volkes“ richten die Richter hier nicht, denn solche Urteile gleichen einer Solidaritätserklärung, ja einer Aufforderung zu weiteren Brandstiftungen.

Wenn aber irgendein Wirrkopf ein Meinungsverbotsgesetz übertritt, dann werden alle Kräfte mobilisiert, um den Betreffenden unter Ausschaltung aller rechtsstaatlichen Grundsätze vor Gericht zu zerren. Das Verfahren, Menschen mit politisch nicht opportunen Meinungen härter zu bestrafen als gewöhnliche Kriminelle, kennt man sonst nur aus Diktaturen.

Stephan Zankl, München

 

 

Zu: „Als die Dämme brachen“ von Richard Stoltz, JF 35/11

Hier bin ich nicht mehr zu Hause

Ich kann mich dem Dank des Berliner Senats an unsere lieben Türken und ihre Unterstützer nur anschließen, wurde ich doch selbst Migrant im eigenen Lande: Nachdem mein Elternhaus in Neukölln von Fremdheit umzingelt war, erfuhr ich eines Tages Aufklärung. Als ich eine Nachbarin mit Hintergrund von nebenan ansprach und sie bat, das Zerstörungswerk einer munteren Kinderschar mit Hintergrund zu unterbinden, war die Antwort bloß: „Ich nicht verstehen, Du Scheiß-Deutscher!“ Da wußte ich – hier bin ich nicht mehr zu Hause.

Dieter Franke, Bremen

 

 

Zu: „Keine Experimente mehr!“ von Werner Dremel, JF 35/11

Ein Beet inszenierter Neurosen

Die jetzt allerorten zu vernehmende Aufregung über das Geschehen in Bayreuth wirkt scheinheilig. Die durchgeknallten Regisseure treiben ja schon seit Jahrzehnten ihr Unwesen auf deutschen Bühnen. Nun könnte man ja den ganzen Regie-Zirkus abtun als spätpubertäre Verrenkungen, mit denen diese arroganten Typen ihre eigenen Neurosen zu verarbeiten versuchen. Letztlich vermitteln sie den Eindruck, daß sie den Sinn der Stücke, die sie flegelhaft als Steinbruch ausbeuten, nicht verstanden haben. Doch Vorsicht: Vermutlich wissen sie genau, was sie tun. Sie wollen bewußt die Stücke lächerlich machen und auf diese Weise die Kultur angreifen oder gar zerstören. 1968 läßt grüßen! Die ganze Verantwortung für dieses Desaster tragen aber die, die diese Chaoten alimentieren und ihnen freie Hand lassen. Fazit: Bayreuth schafft sich ab!

Wolfgang Jäger, Dortmund

 

 

Zur Meldung: „Weltklima: Technologie versus Migrantenstrom“, JF 35/11

Irreführung der Öffentlichkeit

Selbst in kleinen redaktionellen Nachrichten steckt oft der Teufel: Laut dem ehemaligen Direktor des Karlsruher Instituts für Meteorologie war also 2010 „das wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnung.“ Diese vom staatlich finanzierten Deutschen Wetterdienst DWD übernommene Pressemitteilung ist schlichweg falsch und dient der Irreführung der Öffentlichkeit. Mit 7,8 Grad Celsius in Deutschland war das Jahr 2010 um 0,8 Grad kälter als das Jahr zuvor. Es setzte damit einen seit 13 Jahren gemessenen Abkühlungstrend fort.

Dr. Klaus-Jürgen Goldmann,   Ennepetal

 

Nicht nachvollziehbare Daten

Der ständig postulierte ursächliche Zusammenhang des angeblichen Temperaturanstiegs mit dem unbestrittenen CO2-Anstieg ist physikalisch nach wie vor unbewiesen. Der behauptete Anstieg von 3 Grad Celsius beruht auf Computer-„Szenarien“, nicht auf physikalisch nachvollziehbaren Daten. Der befürchtete Migrantenstrom indes ist auch darauf zurückzuführen, daß wir mit unserer sogenannten Klimapolitik fruchtbare Böden weltweit zur Erzeugung von Treibstoff-Pflanzen mißbrauchen und so der armen Bevölkerung die Nahrungsgrundlage entziehen. Daß diese Irrtümer bei uns trotzdem noch staatlich gefördert und subventioniert werden, liegt an der wirtschaftlichen Macht der „Klima-Lobby“, Banken mit ihrem milliardenschweren CO2-Emissionshandel oder der Windrad- und Solar-Industrie.

Dr. Peter Rothdach, München

 

 

Zu: „Deutschland wird ausgebeutet“ von Thorsten Hinz, JF 34/11

Das alles geht auf 1945 zurück

Bei dem Geschichtsbild unserer Kanzlerin wundert einen nichts mehr. Doch bei den anderen Staatstragenden sieht es leider genauso aus. All das geht auf das Jahr ’45 zurück. Während der Morgenthau-Plan mit der Demontage der Industrie und Ausschaltung Deutschlands als Industrienation im Gange war, setzte parallel hierzu die Demontage des nationalen Rückgrats, die Umerziehung der Deutschen ein. Man brauchte hierzu botmäßige deutsche Hilfswillige, und sie fanden sich. Sie erhielten dafür die mit satten Pfründen versehenen Lizenzen für ihre heute noch meinungsbeherrschenden Zeitungen.

Man schaue sich doch einmal die bedeutenden Zeitungen/Zeitschriften bei uns an; nahezu alle haben einen Besatzer-Lizenz-Hintergrund von Anno 1945/46. Sie erfüllen auch jetzt noch ihren damaligen Auftrag: Umerziehung und fanatischen Kampf gegen jede nationale Regung und jede Abweichung von dem in Nürnberg von den Siegermächten festgelegten Geschichtsbild, das ja nicht nur in den Printmedien und Fernsehkanälen tagtäglich verkündet wird, sondern auch in allen deutschen Schulbüchern Eingang gefunden hat.

Hans-Ulrich Beyer, München

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