© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/11 / 14. Oktober 2011

Meldungen

Raabe-Literaturpreis für Sibylle Lewitscharoff

BRAUNSCHWEIG. Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff erhält den diesjährigen Wilhelm-  Raabe-Literaturpreis. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige ihren jüngst erschienenen Roman „Blumenberg“, teilte die Stadt Braunschweig mit. Darin geht es um den Philosophen Hans Blumenberg (1920–1996). In dem Roman entwerfe die Autorin „eine biographische Fantasie über den berühmten deutschen Philosophen, die die herkömmlichen Pfade realistischen Erzählens mit provokantem Übermut verläßt“, begründete die Jury ihre Preisentscheidung. „Mit erfinderischer Sprachgewalt und subtiler Komik wird die Lebensform des zurückgezogenen Denkers den Unzulänglichkeiten und Gefährdungen der menschlichen Existenz entgegengesetzt, die sich in den Lebensläufen seiner auf unterschiedliche Weise scheiternden Schüler offenbaren“, erklärte die Jury weiter. Die 1954 in Stuttgart geborene und heute in Berlin lebende Lewitscharoff erhielt dieses Jahr bereits unter anderem den Kleist- und den Richarda-Huch-Preis. Die Raabe-Auszeichnung soll ihr am 6. November im Staatsthetaer Braunschweig überreicht werden. Der Preis wird als Erinnerung an den Schriftsteller und Braunschweiger Ehrenbürger Wilhelm Raabe (1831–1910) vergeben. (tha)

Sibylle Lewitscharoff: Blumenberg. Roman. Suhrkamp, Berlin 2011, gebunden, 220 Seiten, 21,90 Euro

 

Kinofilme mit Prädikat „besonders wertvoll“

WIESBADEN. Gleich drei Filmproduktionen aus Deutschland starten mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) am Donnerstag dieser Woche in den Kinos. In dem Kinder-Animationsfilm „Lauras Stern und die Traummonster“ muß die Titelheldin zusammen mit ihrem kleinen Bruder in die Traumwelt reisen, um ein entführtes Spielzeug aus den Händen der bösen Traummonster zu befreien. Die FBW-Jury vergab für diese „vergnügliche und mit viel Phantasie in unterhaltsame Filmbilder umgesetzte Bilderbuchgeschichte“ ihr höchstes Prädikat. In „Dreiviertelmond“ geht es um ein sechsjähriges türkisches Mädchen in Deutschland, für das ein granteliger Taxifahrer zur einzigen Vertrauensperson wird. Die Dokumentation „Jesus Christus Erlöser“ zeigt den legendären Auftritt des Schauspielers Klaus Kinski im November 1971 in der Berliner Deutschlandhalle. Kinski führte dort eine Neuinterpretation des Neuen Testaments als Bühnenstück auf. Der Abend endete in wüsten gegenseitigen Beschimpfungen von Publikum und Künstler – für die FBW-Gutachter „ein faszinierendes filmisches Zeitdokument“. Der Film kam bereits 2008 in die deutschen Kinos, startet in dieser Woche aber erneut. (JF)

 

Ausstellung mit Leni-Riefenstahl-Bildern

BERLIN. Ausgewählte Editionen der Filmregisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl (1902–2003) sind seit vorigen Freitag in der Berliner Galerie Lumas zu sehen. Gezeigt werden einige Riefenstahl- Fotografien des Nuba-Stammes im Sudan, bei dem sie als erste weiße Frau eine Zeitlang lebte, sowie ihre gleichermaßen legendären Unterwasseraufnahmen. Die Ausstellung ist bis zum 15. November 2011 in der Charlottenburger Fasanenstraße 73 täglich von 10 bis 20 Uhr, sonntags von 13 bis 18 Uhr, zu sehen. (tha)

 www.lumas.de

 

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Bratwurst Point

Name eines Imbisses im Kieler Hauptbahnhof

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