© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/11 / 14. Oktober 2011

Fragebogen
Frank Böckelmann
Schriftsteller

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Auf einer Fußwanderung mit meiner Frau von Białystok nach Vilnius.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für neue Filme von Clint Eastwood, Lars von Trier und Guy Maddin.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Die deutschen Mittelgebirge. Spröder Liebreiz.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Zu lieben. Zu arbeiten in Selbstvergessenheit.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Gesichtszüge, Körperhaltungen, Beharrlichkeit, Gelassenheit und Aufgekratztheit.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Mit 17 Jahren Henry Millers „Der Koloß von Maroussi“.

Welche Musik mögen Sie?

Beethoven, Chopin, Brahms, Mahler, Hindemith, Bruno Maderna. Rossini, Wagner, Richard Strauss. Bob Dylan, Dionne Warwick, Johnny Cash, Björk, Falco, Kate Bush, Antony and the Johnsons.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Für die Menschenwelt: der Exodus aus Afrika.

Was möchten Sie verändern?

Daß die Einöde als Vielfalt inszeniert wird.

Woran glauben Sie?

„Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?“ Paradoxie, wissenschaftlich unauflösbar. Das Geheimnis kann sich nur offenbaren.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Empfänglichkeit, Spürsinn für das Unerwartete, bewegt heute mehr als Aktivismus.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Das Unbekannte, dem ich vertrauen muß.

 

Frank Böckelmann, Jahrgang 1941, Schriftsteller, lebt nach 50 Jahren München (wieder) in Dresden. In diesem Jahr ist von ihm erschienen: „Risiko, also bin ich. Von Lust und Last des selbstbestimmten Lebens“.

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