© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/11 / 21. Oktober 2011

Streit um Frauenquote in Unternehmen
Der Weg zum Quotismus
von Bernd-Thomas Ramb

Die CDU-Arbeitsministerin Frau von der Leyen ist unzufrieden, die SPD sowieso, aber auch die FDP-Justizministerin Frau Leutheusser-Schnarrenberger, obwohl der FDP-Vorsitzende, Herr Rösler, nichts davon wissen und Frau Merkel als CDU-Bundeskanzlerin erst einmal sondieren will: Es geht, wie bereits zu erahnen ist, parteiübergreifend um Frauen; im besonderen in Form der Frauenquote in den Führungsetagen der Wirtschaft. Die Dax-Unternehmen wollen freiwillig ihren Anteil an Vorstandsmitgliederinnen erhöhen, den Politikerinnen aber geht das nicht schnell und nicht weit genug. Sie befürworten gesetzliche Zwangsmaßnahmen.

Wieder einmal will die Politik die Menschheit beglücken. Ziel ist dabei die Quote, nicht die Wirtschaftseffizienz. Wenn für vakante Vorstandsposten geeignetere Frauen zur Verfügung ständen, die Konzerne würden gierig danach greifen. Kein gewinnorientiertes Unternehmen beschränkt sich freiwillig auf ein Personal zweiter Wahl, nur weil es männlich ist. Da nun Frauenquoten zu erzwingen, bedeutet nichts anderes als eine Vergeudung wirtschaftlicher Ressourcen. Vielleicht sollten die geschlechtsorientierten Politiker einmal bei sich selbst ansetzen: Bundestag halb und halb. Die besten sind ohnedies nicht darin vertreten. Dann müßte die Wahlordnung eine Mindestintelligenzquote vorschreiben.

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