© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/11 / 11. November 2011

Zitate

„Wenn ein junger türkischer Mann ein Mädchen aus der Türkei liebt und heiraten möchte, wird dies als ein Fehler angesehen, denn die Bundesregierung verlangt, daß diese Frauen vorher Deutsch lernen müssen. Aber ich bitte Sie, welche Sprache spricht die Liebe? Es kann doch nicht sein, daß die Liebe junger Menschen per Verordnung nur auf deutsch funktionieren darf. Nein, wer Deutschkenntnisse zur wichtigsten Voraussetzung erklärt, verletzt die Menschenrechte.“

Recep Tayyip Erdogan, türkischer Ministerpräsident, in der „Bild“ vom 2. November 2011

 

 

„Die Besinnung auf die Nation ist in Europa wichtig – nicht gegen die anderen, natürlich. (...) Mir sagte vor einiger Zeit ein tschechischer Minister: ‘Wir hatten immer Angst, Deutschland könne zu stark werden. Heute fürchten wir, daß Deutschland sich zu schwach macht.’ Deutschland muß seinen Aufgaben als größtes Land des west-lichen Europa gerecht werden, darum geht es.“

Jörg Schönbohm, General a.D. und ehemaliger Innenminister Brandenburgs (CDU), in „Christ & Welt“ vom 3. November 2011

 

 

„Nachdem die deutsche Wiedervereinigung sich nicht mehr verhindern ließ, sollte wenigstens noch die Deutsche Mark aus ihrer in Europa sich ausbreitenden Ankerwährungsstellung vertrieben werden. Weil man das nicht öffentlich sagen konnte, wurde der Euro rhetorisch zum Friedensgaranten ernannt. (...) Die Deutschen leiden jetzt an den Folgen der ökonomisch seltsamen Unternehmung, eine Währung durch eine neue Währung nicht deswegen zu ersetzen, weil sie schlecht war, sondern weil sie vergleichsweise zu gut war.“

Hermann Lübbe, Emeritus für Philosophie und politische Theorie, in der „FAZ“ vom 4. November 2011

 

 

„Wir sind als Bürgerbewegung in die Regierung gestartet und als Angestellte von Angela Merkel gelandet.“

Dirk Niebel, Entwicklungshilfeminister (FDP), in der „Rheinischen Post“ vom 5. November 2011

 

 

„Medien, Kunst, Humor, das passiert ja in Deutschland alles auf deutsch. Würde ich englisch schreiben, wäre das gestelzt und langweilig.“

Benjamin Griffey alias Casper, Rap-Musiker, im „Red Bulletin“ vom 5. November 2011

 

 

„In der Krise zeigt sich, daß die Völker das Sagen nicht den Brüsseler Instanzen überlassen wollen. Charles de Gaulle hat vor Jahrzehnten prophezeit, daß die Gemeinschaftsorgane zwar in unaufgeregten Zeiten den Zusammenhalt sichern könnten, nicht aber in existentiellen Krisen. Deshalb gehöre die Zukunft dem ‘Europa der Vaterländer’. So ist es auch heute.“

Arnulf Baring, Historiker und Publizist, im „Focus“ vom 7. November 2011

 

 

„Helmut Schmidt hat jüngst gesagt: Der Job eines Politikers sei es, sein Volk zu befrieden – doch im Moment machen die uns alle nur bekloppt.“

Howard Carpendale, Schlagersänger, in der „Schweriner Volkszeitung“ vom 8. November 2011

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